Knossos –

minoische Kunst vor 3500 Jahren

 

 

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Umstrittene Rekonstruktionen

 

Sir Arthur Evans legte ab 1900 die Ruinen frei und nahm zahlreiche Rekonstruktionen vor, was ihm nicht nur Lob einbrachte.

 

 

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Der Thronsaal von König Minos

 

Nach heutigen Begriffen ein winziger Raum, in dem Minos als König, Oberpriester und Richter gewirkt haben soll.

 

 

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Die drei blauen Damen

 

Gemälde aus dem «Freskenhaus». Es zeigt drei Frauen an einer Festveranstaltung. Sie feuern ihre Helden an oder applaudieren.

 

 

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Delfine für die Königin

 

Im Megaron (Hauptraum) der Königin zierten Delfine die Wände.

 

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Stiere, Symbole der Kraft

 

In der minoischen Kunst tauchen Stiere in allen Formen auf. Plastiken, Miniaturen, Wandmalereien.

 

 

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Spektakuläre Stierspiele

 

Das berühmteste Gemälde aus der minoischen Zeit. Es zeigt die Mutprobe junger Minoer, die im Salto über die Stiere fliegen.

 

 

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Ikaros, Daidalos und der Minotaur

 

Picassos Zuneigung zum Ungeheuer, das in Kreta im Labyrinth gehalten wurde.

 

>mehr über Picasso und den Minotaur

 

 

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Fotos / Diashow

Man weiss wenig über die Zeit des geheimnisvollen
«König Minos» von Knossos. Das hat der englische Museumsdirektor, Ethnologe und Archäologe Sir Arthur Evans geschickt ausgenutzt: Bei seinen Ausgrabungen – 1900 bis 1931 – legte er hunderte von Räumen des «Palastes von Knossos» frei. Und bestimmte auch gleich deren Verwendungszweck, aus dem Bauch heraus.

 

Er schuf Bezeichnungen wie «Thronsaal» oder «Freskoraum», die bis heute in allen Reiseführern verwendet werden. Von seinen Archäologie-Kollegen hat er dafür Schelte bezogen. Und auch seine Rekonstruktionen der Gebäude ernteten mehr Kritik als Lob, zumal man keinerlei Belege dafür fand. Anderseits: Ohne die Fantasie des Sir Evans müsste man sich heute mit ein paar Steinkrügen und eingefallenen Mauern langweilen.

 

Klar, die Abbildungen und Malereien, die man den Touristen im «Königspalast» vorsetzt, sind keine Originale. Diese sind im Museum von Heraklion zu sehen. Aber die Kopien vor Ort erfüllen ihren Zweck. Man kann sich dadurch viel besser vorstellen, wie es im Palast einst ausgesehen haben mag, vor 3500 Jahren.

 

Wie und warum die Zivilisation der Minoer plötzlich (so um

1500 v. Chr.) verschwand, weiss man nicht mit Sicherheit. Eine plausible Erklärung: Der Vulkan Thera (heute Santorin) brach aus, verursachte einen Tsunami, und dieser zerstörte die Städte der Nordküste Kretas.

 

Dabei soll auch die Flotte eliminiert worden sein, woraufhin der Handel einbrach und sich die Gesellschaft langsam auflöste. Möglich. Denkbar ist aber auch, dass weitere schwere Erdbeben dem schon angeschlagenen Staat den Rest gegeben haben.

 

 

 

 

 

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