|
Zuerst durch die lange Schlucht
Nach Petra gelangt man nur zu Fuss – oder per Esel. Durch eine zwei Kilometer lange Schlucht, deren Wände 70 Meter hoch sind. Der Aufwand lohnt sich. Am Ende der Schlucht taucht dieses «Märchenschloss» auf. Und staunt nur noch, was hier von 2300 Jahren in der Wüste erschaffen worden ist.
|
|
40 Meter hoch, aus dem Fels gehauen
Der Prunkpalast wurde nicht von unten «gebaut», sondern von oben herab aus dem Fels geschlagen.
|
|
Die Khazne-al-Firaun in voller Pracht
War es ein Tempel? Ein Mausoleum? Man weiss es nicht. Khazne-al-Firaun heisst auf arabisch «Schatzhaus des Pharao».
|
|
Hellenische Elemente
lassen darauf schliessen, dass die Nabatäer griechische Baumeister anheuerten oder sich von ihnen mindestens inspirieren liessen.
|
|
Weitere beeindruckende Bauten
Nach der Khazne öffnet sich das Tal, wo eine ganze Reihe von weiteren spektakulären Bauten zu sehen ist. |
|
Petras ideale Lage
In einer der wichtigsten Handelsachsen der damaligen Zeit (als es noch keinen Suezkanal gab!): Über Gaza vom Mittelmeer nach Akaba zum Roten Meer.
|
Eine zwei Kilometer lange Schlucht trennt uns noch von diesem Kunstwerk. Aber dann steht man mit offenem Mund da und staunt nur noch.
Wer konnte vor 2300 Jahren so etwas Kunstvolles in die Wüste stellen? Und wozu diente dieser Palast? War es ein Tempel? Ein Mausoleum? Man weiss es bis heute nicht. Immerhin hat man ihm einen klingenden Namen gegeben: Khazne-al-Firaun. Was soviel heisst wie «Schatzhaus des Pharao». Das allerdings führt in die Irre: mit Ägypten hat das Ganze nichts zu tun.
Klar ist: Es handelt sich um eine Spitzenleistung der Architekturkunst. Wie nur war es möglich, diese 40 Meter hohe Fassade aus dem Stein zu hauen und zu bearbeiten? Lange suchte man nach Spuren eines Gerüstes, von dem aus die Steinmetze ihre Arbeit hätten verrichten können – aber Fehlanzeige. Dann dachte man, dass man von einer aufgeschütteten Rampe aus gearbeitet haben könnte. Schliesslich die Gewissheit: Nein, das Gebäude wurde nicht von unten nach oben gebaut, sondern von oben nach unten!
Ganz oben, in schwindelerregender Höhe, 40 Meter über dem Boden, musste zuerst eine einfache Nische in den Fels gehauen werden, in denen die Steinmetze stehen konnten. Von dieser Nische aus arbeiteten sie sich langsam nach unten, formten den Giebel und die Säulen, und schliesslich die Räume dahinter. Eine Innenkammer und zuhinterst das Heiligtum. Das deutet auf einen Tempel hin. Welche Gottheiten verehrt wurden, bleibt ein Geheimnis der Wüste.
Und wer waren die Erbauer? Die Nabatäer. Das Reich der Nabatäer erstreckte sich über das heutige Syrien und Jordanien bis zum Sinai und der Wüste von Negev. Man nimmt an, dass in der Blütezeit 30-40'000 Menschen in Petra lebten (1.Jht. vor bis 1. Jht. nach Christus).
Gegen Ende des siebten Jahrhunderts n.Chr. wurde Petra aufgegeben und – vergessen. Erst 1812 wurde die Stadt wieder entdeckt, von einem Schweizer Forscher namens Johann Ludwig Burckhardt...
>mehr