Ausstellung vom 2. Oktober 2015 bis
24. Januar 2016 im Kunsthaus Zürich.
Was für ein Kunstspass, diese Aussstellung! Mirò verblüfft mit Farben und Formen. Man versucht, etwas zu erkennen – und schafft es dann doch nicht. Besonders spannend wird es, wenn man sich mit den Titeln seiner Werke auseinandersetzt.
Ein Bild heisst «Der Hafen», aber da ist beim besten Willen keiner zu erkennen. Oder bei seinen Frauen und Vögeln, ja, wer ist denn jetzt die Frau und welche Figur soll ein Vogel sein? Gibt es sie/ihn überhaupt, und wenn ja, wo? Ein fröhliches Ratespiel…
«Ich will die Malerei ermorden», heisst Miròs berühmtester Spruch. Vielleicht hat er das gesagt, weil in seiner Epoche die Fotografie bereits die darstellende Malerei abgelöst hatte. Wieso sollte er also die Fototechnik konkurrenzieren, die alles viel detailgetreuer abbilden kann? Seine Antwort sind die skurrilen und surrealistischen Figuren, die unser Auge erfreuen.
Titelbild (Ausschnitt)
Joan Miró (1893-1983).
Frau sich pudernd, 1949.
Sammlung Nahmad.