Marina Abramović Retrospektive. Ausstellung im Kunsthaus Zürich vom 25.10.24 bis 16.2.2025.

 

 

Marina Abramović (1946) –
ein Leben für die Performancekunst


Es ist die erste umfassende Retrospektive für Marina Abramović in der Schweiz. Die Ausstellung gibt einen Überblick in ein halbes Jahrhundert Performance-Kunst. Ihre Werke werden mehrheitlich via Video vermittelt, aber einige von Abramovićs Performances werden im Kunsthaus Zürich nachgestellt. So zum Beispiel der ikonische Akt «Imponderabilia», bei dem sich die Besucher am Eingang durch zwei komplett nackte Menschen hindurchzwängen müssen, um in die Ausstellung zu gelangen. Eine ganz spezielle
Erfahrung – für alle Beteiligten.

 

 

 

 

Marina Abramović (78), 2024.

 


Marina Abramović kommt am 30. November 1946 in Belgrad (damals Jugoslawien, heute Serbien) zur Welt. Ihr Eltern kämpften im Zweiten Weltkrieg als Partisanen und waren später in der jugoslawischen Regierung von Marschall Tito tätig. In diesem politisch geprägten kommunistischem Umfeld wächst Marina auf.

 

Von 1965 bis 1970 studiert sie an der Akademie der Bildenden Künste in Belgrad und setzt ihre Ausbildung bis 1972 in Zagreb fort. Bereits während ihres Studiums beginnt sie, konzeptuelle Arbeiten zu veröffentlichen.


In ihren Performances erforscht sie vor allem die Beziehung zwischen Künstler und Publikum sowie die Grenzen des menschlichen Körpers und Geistes.

 

Eine dieser Performances («Rhythm 5») führt 1974 beinahe zur Katastrophe. Zunächst schneidet sich Abramović ihre Haare und Fingernägel ab und wirft sie ins Feuer eines brennenden fünfzackigen Sterns. Dann legt sie sich in dessen Mitte auf den Rücken. Das Publikum beobachtet die Szene fasziniert, merkt aber nicht sofort, dass die im Feuer liegende Künstlerin infolge Sauerstoffmangels das Bewusstsein verliert. Es erkennt die Gefahr erst, als die Flammen ihre Beine erreichen und die Künstlerin keine Reaktion mehr zeigt. Nun greifen die Zuschauer ein und retten die bewusstlose Künstlerin aus dem brennenden Stern.

 

In einem ihrer berühmtesten Performances («Rhythm Zero») lädt Abramović das Publikum ein, sie als Objekt zu benutzen und «mit ihr zu tun, was man will». Sie legt zweiundsiebzig Dinge auf einem Tisch bereit und fordert die Besucher:innen auf, diese an ihr anzuwenden. «Ich übernehme die Verantwortung», sagt sie dazu. In der sechsstündigen Performance agiert sie wie eine leblose Puppe, lässt alles über sich ergehen, stumm und reglos. Je länger der Akt dauert, desto aggressiver wird das Publikum. Am Schluss wird es sogar gefährlich für die Künstlerin. Abramović lernt daraus. Künftig muss sie Grenzen ziehen.


Von 1976 bis 1988 arbeitet Abramović eng mit dem deutschen Künstler Ulay zusammen. Sie sind auch ein Liebespaar. Ihre Trennung inszenieren sie 1988 als dreimonatige Performance auf der Chinesischen Mauer. Nach der Trennung von Ulay widmet sich Abramović verstärkt objektbezogenen Performances.

 

 

Abramović und Ulay, Relation in Time, 1977.

 

 

Ulay heisst eigentlich Frank Uwe Laysiepen und kommt 1943 in Solingen zur Welt. Auch er ist ein Performance-Künstler und dazu Fotograf. Seine künstlerische Laufbahn beginnt in den frühen 1970er-Jahren in Amsterdam, wo er mit experimenteller Fotografie arbeitet. 1976 beginnt die Zusammenarbeit mit Marina Abramović, die zwölf Jahre dauert. Nach der Trennung von Abramović 1988 widmet er sich sozialen Projekten und Umweltfragen. 2016 würdigt die Frankfurter Kunsthalle Schirn sein Schaffen mit einer grossen Retrospektive. Er stirbt 2020 im Alter von 76 Jahren in Slowenien.


Marina Abramović erhält im Laufe ihrer langen Karriere zahlreiche Auszeichnungen, darunter den «Goldenen Löwen» der Biennale in Venedig 1997 für ihr Werk «Balkan Baroque».

 

Von 1990 bis 1995 ist Abramović als Gastprofessorin an der Académie des Beaux-Arts in Paris und an der Berliner Universität der Künste tätig. In Hamburg lehrt sie von 1992 bis 1996 als Professorin an der Hochschule für bildende Künste; ebenso in Braunschweig an der Hochschule für bildende Künste, wo sie von 1997 bis 2004 als Professorin für Performance-Kunst wirkt.


2007 gründet sie das «Marina Abramović Institute» (MAI) zur Förderung und Erhaltung der Performancekunst. In diesem Institut werden junge Künstler zu Performance-künstlern ausgebildet. Wie erkennt man ein Performance-Talent? Dazu Marina Abramović: «Ich mache mit dem jungen Künstler eine zehnminütige Gegenüberstellung und schaue ihn intensiv an. Dann weiss ich, ob er das Zeug dazu hat.»

 

 

 

Abramović 2024 bei SRF

 

Marina Abramović und Barbara Bleisch

bei einer SRF-Sternstunde Philosophie, 2024.

 

Barbara Bleisch präsentiert Abramovićs
Buch «Durch Mauern gehen».

 

 

Während die Ausstellung «Retrospektive» im Kunsthaus Zürich läuft, ist Marina Abramović Gast in der SRF-Sendung «Sternstunde Philosophie». Dabei erzählt sie auch über die Anfänge ihrer Karriere in Jugoslawien, als sie mit der von ihr lancierten neuen Kunstgattung Performance auf totale Ablehnung stiess und wie man ihre Kunst als skandalös beschimpfte.

 

Über ihr berühmtes Werk «Rhythm Zero» aus dem Jahr 1974 (in dem sie auch die dunkle Seite der Menschen kennen lernen musste) mag sie nicht mehr sprechen. Als Highlight ihrer Karriere sieht sie die Aufführung im MoMA in New York im Jahr 2010: «The Artist is present». An diesem Punkt habe sie gespürt, dass sie auf dem Gipfel angekommen sei.

 

Als sie dann ihren 70. Geburtstag feierte, sei ihr bewusst geworden, dass sie noch unendlich viele Ideen habe und die Zeit dafür langsam knapp werde, sagt sie. Im Moment sind mehrere Projekt in der Pipeline – darunter eines unter dem Titel «Balkan Erotic Epic». Dieses Projekt soll als Weltpremiere im Herbst 2025 im Aviva Studio in Manchester präsentiert werden. Darauf – und auf viele weitere – darf man gespannt sein.

 

 

>Die wichtigsten Abramović-Performances,
chronologisch (PDF)


 

 

Mehr über Marina Abramović

>Film Marina Abramović

LONG STORY SHORT

(YouTube)

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

«Imponderabilia» heisst die Performance, die erstmals 1977 in Bologna aufgeführt wurde. Damals waren Marina Abramović und ihr Partner Ulay die Protagonisten.

 

 

Das nackte Paar an der Pforte

 

Die Uraufführung dieser Performance fand 1977 in Bologna statt. Damals noch in Originalbesetzung mit Marina Abramović und ihrem Lebenspartner Ulay. Das Werk nannte sich Imponderabilia, was soviel bedeutet wie «nicht einschätzbar». Damit spielte Abramović auf die unvorhersehbaren Reaktionen der Künstler und des Publikums ab. Abramović/Ulay sahen ihre Aktion als Metapher. Das Paar verstand sich als Grundpfeiler des Museums und die Besucher betraten symbolisch eine neue Welt – nämlich die Welt der Kunst. Der Performancekunst.

 

Was da abläuft zwischen den beiden Nackten und den Ausstellungs-Besuchern, die sich durch den schmalen Spalt hindurchzwängen müssen, ist eine eine (Kunst)Erfahrung der speziellen Art.

 

Auch im Kunsthaus Zürich findet «Imponderabilia» statt – aber nicht mehr wie im Original durch die Künstlerin und ihren Partner, sondern von Darstellern, die vom Kunsthaus in einem öffentlichen Casting ausgesucht wurden. Es sollen sich rund 800 Personen gemeldet haben. Davon wurden 24 Darsteller:innen ausgewählt und vom «Marina Abramović Institut» trainiert. Jetzt stehen die beiden Performer:innen jeweils eine volle Stunde nackt im Türrahmen zum Eingang der Ausstellung.

 

 

72 Möglichkeiten, die Künstlerin zu verwöhnen oder zu martern.

 

Rosen und Trauben, aber auch Messer, Ketten, Hämmer.

 

In Ketten gelegt.

 

Als Leichnam dekoriert.

 

Die Kleider zerschnitten, die Haut mit Messern geritzt.

 

Dramatisches Ende.
 

 

1974: Die dunkle Seite des Menschen

 

Eine schockierende Erfahrung macht Abramović in ihrer frühen Performance Rhythm Zero. 1974 will sie erfahren, wie das Publikum reagiert, wenn sie es auffordert, «alles mit ihr zu tun, was ihm gerade einfällt». Die Künstlerin will sechs Stunden lang reglos da stehen und alles über sich ergehen lassen. Dafür breitet sie auf einem Tisch 72 Gegenstände aus, die die Zuschauer nach Belieben an der Künstlerin «anwenden» dürfen. Man hat die Wahl zwischen Gut und Böse. Schokolade, Rosen oder Trauben – aber auch Marterwerkzeuge wie Messer, Schere, Skalpell, Hammer – und sogar eine Pistole.


Die Anweisungen an das Publikum sind simpel:
1. Ich, die Künstlerin, bin das Objekt

2. Das Publikum kann mit mir machen, was es will
3. Die Performance dauert 6 Stunden

4. Die Künstlerin übernimmt die volle Verantwortung


Die Interaktionen beginnen harmlos. Zuschauer berühren Marina sanft, schütteln ihr die Hand, stecken ihr eine Rose zu. Doch mit zunehmender Dauer der Performance kommt es zu Übergriffen: Man schlitzt ihr die Kleidung auf, man betatscht sie unsittlich, einige ritzen ihre nackte Haut blutig. Je länger der Akt dauert, desto aggressiver werden die Aktionen und Übergriffe. Gegen Ende hin gerät die Performance ausser Kontrolle. Als ihr jemand die geladene Pistole an den Kopf hält, schreitet das Publikum ein. Es bildet einen schützenden Kreis um die Künstlerin und bewahrt sie vor Schlimmerem.


Abramović selbst bleibt während der gesamten sechsstündigen Performance völlig passiv und regungslos. Sie reagiert nicht auf die Handlungen des Publikums, selbst dann nicht, als diese zunehmend aggressiv und bedrohlich werden.

 

Dann, nach Ablauf der sechs Stunden «erwacht» die leblose Puppe plötzlich wieder zum Leben – zum Entsetzen des Publikums. Nun ist sie plötzlich wieder ein Mensch. Wenn auch halbnackt, gezeichnet, erschöpft, blutend, tränenerfüllt. Nun realisieren die Besucher, was sie angestellt haben, sie weichen panikartig zurück. Einige fliehen aus dem Raum – schockiert über ihr eigenes Verhalten.

 

>Film «Dark Side of Humanity» (YouTube)

 

Abramović selbst ist psychisch und physisch am Anschlag. Dass es so dramatisch enden würde, hat sie nicht erwartet. Nun weiss sie, dass sie in Zukunft Grenzen ziehen muss. Sie lernt daraus. Drei Jahrzehnte später (2010, New York)) konfrontiert sie sich wieder mit dem Publikum. Wieder schweigend, aber diesmal ohne physische Kontakte.

 

 

Marina Abramović wandert auf der
Chinesischen Mauer.

 

 

Ulay unterwegs.

 

 

Am Ende der langen Wanderung...

 

 

...Trennung und emotionsgeladene
Verabschiedung.

 

 

The Lovers – The Great Wall Walk

 

Eine Performance der Extraklasse. Marina Abramović und ihr Partner Ulay planen diesen Gag ursprünglich zum Anlass ihrer Hochzeit. Sie sind ein Künstler- und Liebespaar seit 1976. Etwa um 1980 herum plant das Paar ihre spektakuläre Performance, die sie mit ihrer Heirat verbinden wollen. Der Plan sieht vor, dass sie je getrennt die gesamte Chinesische Mauer ablaufen und sich dann in der Mitte treffen – und heiraten wollen.

 

Es kommt ganz anders. Zwölf Jahre später ist ihre Beziehung nämlich am Ende. Doch die Idee mit der Mauerbegehung bleibt in ihren Köpfen hängen. Also planen sie um:

 

Statt der Hochzeit soll jetzt die Trennung der Anlass sein. Man schreibt das Jahr 1988, als Marina am östlichen Ende der Chinesischen Mauer am Ufer des Gelben Meeres startet. Ulay beginnt seine Reise am südwestlichen Rand der Wüste Gobi.

 

Beide wandern drei Monate lang auf sich zu
– je etwa 2500 Kilometer, alles zu Fuss – und begegnen sich schliesslich in der Mitte der chinesischen Mauer. Hier vollziehen sie die offizielle Trennung und verabschieden sich – emotional und endgültig.

 

Dann sehen sich die beiden mehr als zwanzig Jahre lang nicht mehr – bis zu Abramovićs Performance «The Artist is Present» im Jahr 2010. Ulay, der mit bürgerlichem Namen Frank Uwe Laysiepen heisst, stirbt am 2. März 2020 im Alter von 76 Jahren in Ljubljana, Slowenien.

 

 

>Der Film der China-Wanderung (YouTube)



 

Ein einfaches Setting: Zwei Stühle, ein Tisch. Zwei Personen schauen sich schweigend an. «Durch die Augen in die Seele».

 

 

Die schweigende
Künstlerin.

 

2010: The Artist is present

 

Diese Performance spielt 2010 im MoMA, im Museum of Modern Art in New York. Sie läuft über einen Zeitraum von drei Monaten. Abramović sitzt dabei schweigend an einem Tisch im Atrium des Museums. Besucher werden eingeladen, sich ihr gegenüber zu setzen und so lange Blickkontakt mit ihr zu halten, wie sie wollen – oder können. Gemäss Aussage der Künstlerin – sie ist da bereits 64jährig – musste sie für diese «long duration performance» ein Jahr lang hart trainieren. Sie musste lernen, drei Monate lang täglich acht bis zehn Stunden auf einem Stuhl zu sitzen, ohne zu trinken, ohne zu essen. Insgesamt verbringt sie über 700 Stunden auf dem Stuhl und schaut 1560 Personen in die Augen.

 

Die Performance zieht 800'000 Menschen an. Um an der Aktion teilnehmen zu können, stehen sie stundenlang Schlange, einige übernachten sogar vor dem Museum. Sich minutenlang «schweigend in die Seele zu blicken» ist für viele Besucher:innen eine Grenzerfahrung. Einige werden von ihren Gefühlen überwältigt und beginnen zu weinen.

 

Abramović selbst hält diese Performance für einen Höhepunkt ihrer Karriere. Das Medien-Echo ist überwältigend. Die Künstlerin wird mit dieser Aktion zur Ikone der Performancekunst.


 

Vier Tage lang auf einem Berg von blutigen Knochen.

 

Die Knochen an der Ausstellung in Zürich sind künstlich – und unblutig. Im Hintergrund Vater und Mutter der Künstlerin.

 

Blutige Rinderknochen schrubben

 

Diese Performance bezieht sich auf Abramovićs Heimat Jugoslawien. Auf der Biennale von Venedig 1997 präsentiert die Künstlerin das Werk Balkan Baroque. Es steht für den Konflikt auf dem Balkan, der 1991 mit dem Zerfall Jugoslawiens begann.


Vier Tage lang sitzt die Künstlerin jeweils während sechs Stunden auf einem Berg aus 1500 blutigen Rinderknochen und reinigt diese mit einer Bürste von den Fleischresten.

 

Dabei singt sie jugoslawische Volkslieder aus ihrer Kindheit und wählt für jeden Tag jeweils ein Totenlied aus den unterschiedlichen Teilrepubliken.

 

Die Performance ist eine Metapher gegen den Krieg im Allgemeinen. Marina Abramović: «Auch wenn ich versuche, die Knochen zu reinigen, ist es unmöglich, das Blut von den Händen zu waschen.»

 

Das Werk wurde an der Biennale von Venedig 1997 mit dem «Goldenen Löwen» ausgezeichnet.


 

Die nackte Marina Abramović unter dem menschlichen Skelett. Belgrad, 2002.

 

Nackt unter einem Skelett

 

Es geht um die Vergänglichkeit unserer Existenz. Wenn sich Marina Abramović diesem Thema annimmt, dann sorgt das für Aufsehen. In dieser ausgefallenen Performance Nude with Skeleton liegt die Künstlerin auf dem Rücken, auf ihrem nackten Körper ein menschliches Skelett. Abramović bewegt sich und atmet schwer, wodurch sich das Skelett mit bewegt, als ob es lebendig wäre.


Die Idee dazu soll von einer spirituellen Praxis tibetischer buddhistischer Mönche inspiriert sein.
Abramovic dazu: «Wenn der Tod an meine Tür klopft, möchte ich bewusst in diese letzte Erfahrung eintreten, frei von Angst, Bitterkeit und Wut. Die Erfahrung des Übergangs, des bewussten Übertritts von einem Zustand in einen anderen, ist für mich wichtig».

 

 

The Current, 2017. Performance für Video, Brasilien.

 

2017: Spätwerk «The Current»

 

In ihren reifen Jahren – mit über 70 – setzt sich Abramović mehr und mehr mit der Kraft der Natur und energetischen Erfahrungen auseinander. Wie in vielen ihrer Werke nutzt Abramović auch in dieser Performance ihren Körper als Skulptur.

 

Während einer Stunde liegt die Künstlerin auf einer Metallstruktur in freier Natur unter einem stürmischen Himmel Brasiliens, umgeben von Kristallen. Abramović befindet sich dabei in einem meditativen Trancezustand.

 

 

Die 77-jährige Abramović am Glastonbury Festival in Somerset am
28. Juni 2023 als lebendes Peace-Zeichen.

 

 

2023: «Seven Minutes of Collective Silence»

 

Eine auf den ersten Blick unlösbare Aufgabe. Wie bringt man rund 200'000 Besucher:innen eines Musikfestivals dazu, lange sieben Minuten in absoluter Stille zu verharren? Abramović schafft dieses Kunststück beim berühmten Glastonbury Festival in Somerset, England, am 28. Juni 2023.

 

Sie tägt ein weisses Kleid in der Form des internationalen Peace-Zeichens (eigentlich der Campaign for Nuclear Disarmament CND) und fordert die Menge auf, «im Namen der Liebe und des Friedens auf Erden»

– Die Hände auf die Schultern der Nachbarn zu legen
– Die Augen zu schliessen
– Für sieben Minuten vollkommen still zu sein


Ein Gongschlag markiert den Beginn und das Ende der Stille. Erstaunlicherweise zieht das Publikum die langen sieben Minuten der Stille voll durch.

 

 

 

>Die wichtigsten Abramović-Performances,
chronologisch (PDF)