Ausstellung im Kunsthaus Zürich
vom 7.2. bis 3.5.2020
Wer ist Ottilia? Vermutlich das am wenigsten bekannte Familienmitglied der berühmten «Künstlerdynastie» Giacometti aus dem graubündnerischen Stampa. Alberto kennt man, klar, auch Giovanni und Augusto.
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Ottilia (1904–1937) ist die einzige Tochter
von Giovanni Giacometti und Annetta Stampa. Und die Schwester von Alberto, Diego und Bruno. Während die Burschen eine Berufskarriere anstreben dürfen – Alberto und Diego als Künstler, Bruno als Architekt – schickt man das Mädchen in eine Frauenarbeitsschule nach Bern und dann in ein Pensionat nach Lausanne. Sie wird Schneiderin und heiratet 1933 einen Genfer Arzt. 1937 erwartete sie ihr erstes Kind. Der Knabe, Silvio, kommt am 10. Oktober 1937 zur Welt – es ist zufällig der 36. Geburtstag von Ottilias Bruder Alberto – doch die Mutter überlebt die Geburt nicht, sie stirbt noch am gleichen Tag.
Die Ausstellung zeigt eine Fülle Porträts von Ottilia, chronologisch geordnet von ihrer Kindheit bis zum Tod. Vor allem Vater Giovanni (1868-1933) fertigte eine beeindruckende Gemäldeserie seiner Tochter, aber auch Bruder Alberto (1901-1966) steuerte eine Reihe von Werken bei, darunter seine Zeichnung von 1937 «Ottilia auf dem Totenbett».
Es sind hochkarätige Werke aus Schweizer Museen, aus Privatbesitz und von der Fondation Giacometti Paris. Über 70 Gemälde, Plastiken und Zeichnungen.
Titelbild (Ausschnitt)
Giovanni Giacometti (1868-1933).
Diego und Ottilia, 1909.
Privatbesitz.