Ausstellung im Museum Rietberg, Zürich
vom 10. Februar bis 13. August 2017
Kairo und die Pyramiden, Luxor, Karnak, Theben und das Tal der Könige, Abu Simbel und Ramses II... alles schon live gesehen. Da glaubt man, einiges über Ägypten zu wissen, und dann das.
Plötzlich tauchen ganz neue Welten auf. Nein, «aufgetaucht» sind sie natürlich nicht. Forscher sind zu ihnen abgetaucht. Im Mittelmeer, 30 km vor Alexandria. Die «neuen» Orte heissen Thonis-Herakleion und Kanopus. Noch nie gehört.
Ausstellungsführer
Museum Rietberg, Zürich.
Es waren einst blühende Handelsstädte im Nildelta, die vor über 1000 Jahren im Meer versunken sind. Grund dafür sind Erdbeben, die Veränderung des Nildeltas und die Anhebung des Meeresspiegels. Der französische Archäologe Franck Goddio entdeckte die Städte wieder – in der Bucht von Abukir. Was man am Meeresgrund fand, stammt aus der Spätzeit Ägyptens, als hier die Griechen und Römer das Szepter übernahmen.
Es war Alexander der Grosse, König von Mazedonien, der Ägypten im Jahre 332 v. Chr. eroberte. Ein Jahr später gründete er die Stadt Alexandria, die zu einer der bedeutendsten Grossstädte der gesamten hellenistischen Welt aufstieg.
Nach Alexanders Tod gab sich sein General, Ptolemaios I. Soter, den Titel eines Pharaos. Er machte die Stadt zu einem Platz der Wissenschaft, indem er die heute noch berühmte (aber leider abgebrannte) Bibliothek und eine Akademie gründete.
Die Dynastie der Ptolemäer endete mit der Regentschaft von Kleopatra, der Tochter von Ptolemaios XII.
Kleopatra war es, die das Ende der griechischen Herrschaft einleitete: Sie liess sich mit Julius Cäsar ein, dann mit Marc Antonius. Nach ihrem Selbstmord 30 v. Chr. eroberte Octavian (der spätere Kaiser Augustus) das Land und machte Ägypten zur römischen Provinz.