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Bis 1958: Primar- und Sekundarschule in Zürich
Fritzli kommt 1942 in Zürich zur Welt und wächst in geordneten, aber ziemlich ärmlichen
Die Primarschule durchläuft Fritzli – der in jeder Klasse stets der Kleinste ist – in den Schulhäusern
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1958-1961: Kaufmännische Lehre
Sein Sekundarlehrer findet, Fritz hätte das Zeug zum Lehrer. Aber der vergeigt die Aufnahmeprüfung für das Lehrerseminar Küsnacht. Auf einen zweiten Prüfungsstress hat er keine Lust. Was also? Man empfiehlt ihm eine dreijährige kaufmännische Lehre. Diese absolviert er in einem kleinen Handelsunternehmen am Idaplatz in Zürich: Dätwyler Optik AG, Grossist für Polaroid-Kameras und Sonnenbrillen. Sein Lehrmeister Werner Daetwyler trichtert ihm ein: Egal, was du machst, mache es richtig und zielstrebig.
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1958-1965: Hobby Modellflugzeuge
Ja, damals baute man die Modelle noch selber. Teenager Fritz ist ein begeisterter Modellflieger. beim >Bau der eigenen Flugpiste in einer alten Kiesgrube in Schwamendingen. |
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1962: Rekrutenschule
Die RS absolviert er in Fribourg als Funker. Dann wird er den Gebirgsschützen zugeteilt. Die Wiederholungskurse bis 1978 leistet er im Schützenbataillon 6 des Geb Inf Rgt 37, vornehmlich im bündnerischen Bergland. Mit stundenlangen Fuss- oder Skimärschen mit Sack und Pack über Pässe und hoch zu den Berggipfeln – im Sommer und im Winter. Inklusive «Überlebensübungen» in selbstgebauten Iglus. Seine militärische Karriere verläuft atemberaubend: Er wird persönlicher Funker des Majors und schafft es rauf ...bis zum Gefreiten!
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1964: Messboy auf hoher See
Nun erwacht das Fernweh. Wenn schon reisen, dann richtig. Nicht als Tourist, sondern hart arbeitend durch die Welt. Fritz lässt sich als Messboy auf einem Hochseefrachter der Schweizerischen Reederei AG anheuern: Auf der MS Basilea.
Und was ist ein Messboy? Der unterste Grad der Stewards – eine Hilfskraft für Koch und Mannschaft. Die Arbeit reicht von Pfannenschrubben über Kartoffelnschälen bis zum Kabinen- und Bettenmachen für die Schiffsoffiziere. Und natürlich Küche- und Toilettenputzen.
Die Reise beginnt in Antwerpen und führt nach Hamburg, Marokko, Ägypten, dann durch den Suezkanal nach Somalia, über den indischen Ozean nach Singapur und Bangkok. In Bangkok bekommt die MS Basilia eine besondere Ladung: Kühe und Wasserbüffel für den Schlachthof in HongKong!
Dann geht es weiter nach China zu den Häfen Schanghai, Dairen und weiteren. Die Eindrücke auf dem Schiff hält Messboy Fritz in einem >Tagebuch fest. >Fotogalerie
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1968: Start in die Tenniskarriere
Seine neue Leidenschaft: Tennis. Als Gründungsmitglied des Tennisclubs Weihermatt Urdorf wirkt dort in verschiedenen Gremien (Spielkommission, Vorstand). Als Aktiver – beste Klassierung B3 – spielt er in der ersten Mannschaft. Diese schafft es bei den Jungsenioren bis in die Nationalliga B. Ein halbes Jahrhundert nach der Gründung des Clubs, 2018, verfasst er die Jubiläumsschrift «50 Jahre TCW».
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1969: Der Flop mit der Kunstzeitschrift
Der Einstiegsversuch in die Welt der Kunst und des Verlagsbusiness scheitert. «Argus Artis» hätte eine Fahndungszeitschrift für gestohlene Kunstgegenstände werden sollen. Sie kommt zunächst bei Abonnenten gut an, aber das Projekt scheitert an fehlenden Anzeigen der Bestohlenen. Vielen «Kunstliebhabern» ist der Verlust egal, solange sie versichert sind.
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1971-1976: Sekretär beim Zeitungsverleger-Verband
Nach einigen Stationen als kaufmännisch Angestellter in verschiedenen Branchen und Handelsfirmen (Polaroid-Kameras, Fotochemikalien, Kopiergeräte, Industrie-Nähmaschinen) wird Kleisli Zweiter Sekretär des Schweizerischen Zeitungsverleger-Verbandes SZV.
Im Zentralsekretariat und bei der Arbeit in diversen Kommissionen kann er erstmals an professioneller Verleger-Luft schnuppern. |
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1972-1976: Einstieg in den Sportjournalismus
Im Nebenamt schreibt er über das lokale Tennisgeschehen im Raum Zürich. Zuerst im «Limmattaler» und im «Sport», dann auch in der «NZZ». Über Stadtzürcher Meisterschaften (Bild: Tim Sturdza) und nationale Anlässe bis hin zu Porträts wie: «Björn Borg, der kommende Mann...».
In der Stadtzürcher Tennisvereinigung wird er Pressechef und Mitorganisator von Daviscup-Anlässen in der Zürcher Saalsporthalle.
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1971: Gründung des Tennismagazins «Smash»
Kleisli baut das Clubblatt des TC Weihermatt Urdorf auf und entwickelt es stufenweise zum Regionalblatt und zum schweizerischen Tennismagazin. Zu seinen besten Zeiten erreicht das Smash eine monatliche Auflage von 30'000 Exemplaren. Das Smash wird sein Lebenswerk.
Hier die >Geschichte der Smash-Gründung
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1976: VR-Präsident der Smash Verlag AG
Das Smash wird in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Es kommt zu einer Partnerschaft mit dem Zürcher Verlag Jean Frey AG und dem St. Galler Verlag Zollikofer AG. In der neu gegründeten Smash Verlag AG wird Kleisli Verwaltungsratspräsident. Damit ist er jetzt auch offiziell Verleger.
Und dazu Herausgeber, Chefredaktor und Fotoreporter. 1977 wird das Smash offizielles Organ des Schweizerischen Tennisverbandes, von Swiss Tennis. |
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1978-1996: Fotojournalist an den grossen Turnieren
Als Fotojournalist deckt er für sein Smash zunächst jeden regionalen und nationalen Tennisanlass ab – fotografierend und schreibend – und ist ständig auf Achse. Ab 1978 werden dann auch die grossen Brocken bearbeitet. Wie die Grandslams von Paris, Wimbledon, New York.
Das US Open in Flushing Meadows betreut er zwölf Jahre lang am Stück. Leider gibt es damals noch keinen Roger Federer. Und deshalb auch keine Schweizer Siege zu bejubeln.
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1978-1996: Fotografische Highlights
Spitzenschüsse sind selten und hängen oft vom Zufall ab. Am Turnier von Roland Garros in Paris gelingt auf dem Center Court dieser exklusive Schnappschuss von Yannick Noah. Es folgen noch ein paar andere brauchbare Schüsse in den zwei Jahrzehnten als Sportfotograf.
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1986: Als FIFA-Pressechef an der Fussball-WM in Mexiko
Die Fussball-WM in Mexiko bringt Abwechslung ins Tennisleben. Als FIFA-Pressechef im Stadion von Leon im mexikanischen Hochland betreut Kleisli die Journalisten und Fotografen. Und erlebt sein blaues mexikanisches Wunder...
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1984-1995: Das Smash Mode-Extra
Von 1984 bis 1995 produziert und fotografiert er die jährlich erscheinende Smash-Beilage für Tennis- und Freizeitmode , das Smash-Extra. Jeweils im November, wenn es in der Schweiz neblig und grau ist, reist das Smash-Fototeam zu den schönsten Plätzen der Welt. Von den Malediven bis Brasilien, von Kenia bis Mexiko.
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1996-2015: Marketing, Werbung und Beratung
Nach 25 Jahren als Verleger und Herausgeber legt Kleisli das Smash in die Hände des Verlags St. Galler Tagblatt. Er gründet die Einzelfirma Kleisli Consulting, die sich mit Unternehmensberatung, Marketing, Werbung, Studiofotografie und – ganz neu – Webdesign befasst.
Mit 73 tritt er seinen offiziellen Ruhestand an. Von «Ruhe» kann keine Rede sein.
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1996-2014: Reisen, Reisen, Reisen
Schon beruflich durfte er die halbe Welt bereisen: als Sportreporter an internationale Tennisturniere, als Modefotograf bei der Produktion der Smash-Modebeilage in exotischen Ländern. Jetzt ist die Zeit gekommen für jene Regionen, die noch auf auf der «to-do-Liste» stehen:
Tierfotografie
In die Arktis zu den Eisbären, in die Antarktis zu den Pinguinen und den Walen, Safaris in Afrika – von der Serengeti bis zum Okovanga-Delta, auf die Galapagos-Inseln und so weiter.
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2005-2016: Tierfotowettbewerb
Lancierung eines Online-Fotowettbewerbs . Ohne kommerzielle Absichten, einfach als Spass an der Freude. Ein Wettbewerb für Tier- und Fotofreunde, Teilnahme kostenlos. Mit einer Siegprämie von 500 Franken pro Concours. Der Fotowettbewerb läuft elf Jahre lang und erkürt 45 Siegerinnen und Sieger.
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2011: artfritz.ch – Interessantes aus der Kunst
Ein Rentnerleben im Lehnstuhl, ohne etwas zu Publizieren? Undenkbar – ohne Schreiben geht es nicht. Die neuen Themen heissen jetzt Kunst und Geschichte. Und werden in eine moderne Form gegossen, digital. Als Website, Facebook und Blog. Die Idee: Kunstmuseen und Kunstausstellungen nicht nur besuchen, sondern darüber berichten. Und ins Netz stellen. Teilen ist ja in!
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