Ausstellung Galerie Kunst-Zürich-Süd, Adliswil.
«Neue Perspektiven», 1. – 31. Mai 2025.
In diesem Motto liegt alles drin. Neue Perspektiven im Schaffen der Künstler:innen – in Form von neuen Malstilen und Techniken. Aber ebensogut auch neue Perspektiven und Ansichten aus dem Blickwinkel des Betrachters. Was sich die fünf Mitglieder des Künstlervereins Kunst-Zürich-Süd für diese Ausstellung alles ausgedacht haben, ist bemerkenswert. Da wird eine Fülle von verschiedenen Stilen geboten: Von Abstraktem bis zu Naturalistischem, von Tuschezeichnungen bis zu Installationen. Überraschend vielfältig, überraschend einfallsreich.
>Marcello Weiss präsentiert die
Künstler:innen (YouTube-Film)
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Kunst-Zürich-Süd Adliswil
Titel (Ausschnitt)
Christa Ruoss-Haller,
Komposition, 60x120cm.
Dilek Bumbacher.
Dilek Bumbacher. Herbstblätter. Filzstift auf Zeichenpapier, 40x50cm. |
Dilek Bumbacher Sie malt mit Begeisterung schon seit ihrer Jugend. Als Mitglied des Künstlervereins Zürich-Süd schätzt sie die gute Stimmung in der Ateliergemeinschaft. Ihre Künstlerkarriere startete sie mit dem Kopieren von berühmten Ölgemälden und experimentierte dann mit Zeichnen, Aquarell, Acryl, Pastell und mit allen möglichen und unmöglichen Oberfächen – bis hin zu Kürbissen. Von Beruf Betriebswirtschafterin, hat sie nun seit ihrer Pensionierung vor zwei Jahren die Zeit und die Musse, sich intensiv mit der Malerei zu beschäftigen.
In der Ausstellung zeigt sie attraktive Acrylarbeiten zwischen Natur und Abstraktion und einige echte Hingucker, die vom Pointillisten >Paul Signac stammen könnten. Es sind aber keine Ölgemälde, sondern sorgfältig und aufwändig mit dem Filzstift erstellte Kunstwerke, Pünktchen für Pünktchen... Blumen, Herbstblätter, einfach schön.
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Susanne Hauser
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Susanne Hauser Lendenmann
Susanne Hauser (1956) hat ihre künstlerischen Wurzeln zwar in der europäischen Kultur, doch sie integrierte im Laufe der Jahre immer mehr asiatische Impressionen in ihrem Schaffen. Ihr beruflicher Hintergrund: Sie ist Chemie-Ingenieurin HTL. Ihre künstlerische Entwicklung begann 1988.
In der Ausstellung zeigt sie mehrere farbige Werke in Aquatinta und asiatische Tuschemalerei. Für diese wurde sie durch diverse Studienreisen inspiriert, die sie schon in jungen Jahren unternahm. Zunächst in japanischem Stil, bis sie auf den chinesischen Künstler Yang Xing Lai traf, der entscheidend zu ihrer künstlerischen Weiterentwicklung beitrug. Von 2011 bis 2016 nahm sie an der Schule für Gestaltung in Zürich Unterricht bei der chinesischen Künstlerin Sylvie Xing Chen, die ihr das Selbstvertrauen vermittelte, auch eigene Interpretationen in der Kursivschrift, der Schrift der Künstler, zu schaffen.
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>Website Susanne Hauser Lendenmann
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Lara Jabban.
Lara Jabban. Le bateau. 70x50cm.
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Lara Jabban
Sie hat eine mulitkulturelle Herkunft: Geboren in London und aufgewachsen in Paris. Heute hat sie ihren Lebensmittelpunkt in Zürich.
Ihre Werke, sagt sie von sich selbst, sind «eine Ode an die Kraft lebendiger Farben und deren emotionale Tiefe. Jedes Bild entspringt einem inneren Fluss – das ergibt intuitive Kompositionen aus Licht, Liebe und Lebensfreude».
In der Ausstellung präsentiert sie farbstarke Kompositionen von ineinander fliessenden Farben: Rot-grün, rot-schwarz, rosa-violett, alles sehr kraftvoll und eindrücklich. Ihr blaues Werk «Le bateau» vermittelt den Eindruck einer Collage mit Zeitungspapier – das ist es aber nicht. Es ist Acrylmalerei auf Leinwand.
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Christa Ruoss-Haller.
Christa
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Christa Ruoss-Haller
Kunst war schon immer ein Kernpunkt in ihrem Leben. Von Anfang an hatte sie den Wunsch, ihre eigene Stilrichtung zu finden. An der Hochschule für Gestaltung in Zürich schulte sie Auge und Technik für die abstrakte Malerei. Studienreisen im In- und Ausland förderten ihre künstlerische Entwicklung.
Heute kreiert und gestaltet sie abstrakte Bilder in Mischtechnik, verbunden mit Acrylfarbe. Solche Werke zeigt sie nun in dieser Ausstellung. Besonders ins Auge stechen ihre Arbeiten in ihrer speziellen Acryl-Papier-Acryl-Technik. Auf den ersten Blick sehen diese Arbeiten wie Ölgemälde mit extrem pastösen Farbauftrag aus – das sind sie aber nicht. Die «pastöse Farbe» entpuppt sich als eine Art «Zwischenlage» zwischen zwei Acryllagen.
Im Detail erläutert: Die Künstlerin bespielt die Leinwand zunächst mit Acryl, legt dann eine Schicht Seidenpapier darüber und malt das Bild mit Acryl. Die «Erhebungen», die das leicht zerknitterte Papier verursacht, erzeugen dann den Eindruck der pastös aufgetragenen Farbe.
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Lowell Sipes (1973).
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Lowell Sipes
Der Künstler stammt aus Colorado im pazifischen Westen der USA, arbeitet aber auch in der Schweiz. Hier ist er Lehrer an der «International School of Zug and Lucerne» und gibt Unterricht in der Abteilung Kunst, die sich «Visual Arts School» nennt.
In der Ausstellung in der Galerie Adliswil präsentiert er eine Installation, die einen ganzen Raum einnimmt. Hier geht es um Erinnerungen – um seine persönlichen Erinnerungen. Diese will er mit diesem Werk am Leben erhalten. Die Installation gibt einen Einblick in seine Heimat in Colorado und handelt von den «do-it-yourself-Kuriositäten-Museen», die jeweils am Strassenrand im ländlichen Amerika zu sehen waren, wenn er mit seinem inzwischen verstorbenen Vater durch dieses Land fuhr, das für ihn eine seltsame Magie ausstrahlte.
Mit dem Titel «Welcome to the town of Assumption» möchte er darauf hinweisen, dass es nicht klug ist, voreilige Schlüsse auf der Grundlage von Annahmen zu ziehen. «Nichts ist so einfach, und die Dinge sind nicht immer so, wie sie erscheinen», meint er damit.
Kann man solche Installationen verkaufen?
>Details Installation von Lowell Sipes (PDF)
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