Ausstellung Kunstmuseum Bern
14. September 2018 bis 13. Januar 2019
Es ist keine leichte Kost, die dem Besucher dieser Ausstellung vorgesetzt wird. Ohne ausführliches Studium des Ausstellungsführers ist man ziemlich ratlos. Der Schleier lichtet sich, wenn man sich näher mit dem Thema «Parallelismus» befasst. Für den Künstler muss dieser eine grosse Bedeutung gehabt haben. So gross, dass Hodler öffentliche Vorträge darüber hielt.
Gibt es diesen Parallelismus überhaupt? Hodler war davon überzeugt. Mehr noch. Er hielt ihn für seine eigene Entdeckung:
«Mit der Richtigkeit oder Unrichtigkeit meines Parallelismus steht oder fällt mein Werk. Entweder ist der Parallelismus, wie ich ihn erkannt, umschrieben und angewandt habe, ein Weltgesetz von allgemeiner Gültigkeit – dann ist mein Werk von universeller Bedeutung. Oder aber ich habe mich geirrt, und in diesem Falle ist mein Schaffen lauter Selbsttäuschung und Trug».
Quelle: Kunstmuseum Bern,
Ausstellungsbroschüre
Ferdinand Hodler (1853-1918).
Selbstbildnis, 1916.
Musées d'art et d'histoire,
Genève.
Wer sich nicht in den Tiefen des «hodlerschen Parallelismus» verlieren und einfach seine Werke bewundern möchte, der kommt in dieser Ausstellung aber auch auf seine Rechnung. Es ist nämlich eine prächtige Hodler-Show. Sie zeigt auf zwei Stockwerken über 100 Werke des weltberühmten Künstlers. Sie reichen von 1883 bis in sein Todesjahr 1918. Und decken so einen Zeitraum ab, der alle seine künstlerischen Phasen umfasst. Den Naturalismus, den Expressionismus, den Symbolismus. Auch seine starken Porträts und die legendären Landschaftsbilder sind ein Augenschmaus.
>Thema Parallelismus
Ausstellungsbroschüre (PDF zum Download)
Titelbild (Ausschnitt)
Ferdinand Hodler (1853-1918).
Der barmherzige Samariter, 1886.
Stiftung für Kunst, Kultur und
Geschichte, Winterthur.