Sonderausstellung im Kunstmuseum Bern und im Paul Klee Zentrum Bern.
Werke aus den Sigg und M + Sigg Collections. Vom 19. Februar bis 19. Juni 2016.
Der Titel für die Ausstellung ist mit Bedacht
gewählt. «Whispers» heisst das lustige Kinderspiel, das wir als «stille Post» kennen: Kinder sitzen im Kreis und tragen sich flüsternd eine Nachricht zu. Wenn die Nachricht wieder an ihren Ausgangsort gelangt, ist sie meist hoffnungslos entstellt. Gerüchte entstehen, Unsicherheiten. Was stimmt, was stimmt nicht?
Aussagen durch Kunst übertragen zu wollen, ist an sich schon ein Kunststück. Wie viel schwieriger wird es erst, wenn die Kunst aus einer anderen Kultur stammt, die uns zum grossen Teil noch fremd ist. Noch. Mit Hilfe solcher Ausstellungen – und der munter fortschreitenden Globalisierung – kommen sich Ost und West immer näher.
Die Ausstellung ist mächtig und vielfältig. Sie zeigt sowohl Werke, die zum Nachdenken anregen als auch solche zum reinen Betrachten und Geniessen.
Sie ist so umfangreich, dass man sie in zwei Häusern unterbringen musste.
Es sind rund 150 Werke, die in den letzten 15 Jahren entstanden sind, und sie reichen von Gemälden über Foto- und Videokunst bis hin zu technischen Installationen.
Der Grossteil dieser Sammlung wird ab 2019 im neu entstehenden Museum «M+» in Hongkong seine neue Heimat finden.
Was für ein Glücksfall, dass wir sie in der Schweiz vorher noch sehen durften. Der Kunstsammler und China-Kenner Uli Sigg hat es möglich gemacht.