Was für ein Kunstwerk für die Kunst!
Die elegante Wellenkonstruktion entstammt dem Reissbrett des Architekten Renzo Piano.
Der 1937 geborene Italiener gehört der Elite von Museumsbauern an – seine architektonischen Meisterwerke sind in der ganzen Welt verstreut. Und seine Reputation im Museumsbau war so hervorragend, dass die Berner Bauherren die Ausschreibung eines Architekturwettbewerbs für unnötig hielten und ihm den Auftrag direkt erteilten.
Schon 1990 hatte der einzige Enkel von Paul Klee, Alexander Klee (1940-2021), der Stadt und dem Kanton Bern zu verstehen gegeben, dass die Erben – er und seine Mutter – bereit wären, grosse Teile des Nachlasses für ein Museum zur Verfügung zu stellen.
Als dann 1998 noch ein grosszügiger Mäzen auf den Plan trat – der Chirurg Prof. Maurice Edmond Müller (1918-2009) – und dem Kanton Geld und Land für ein Museum im Schöngrünquartier schenkte, stand dem Bau des Zentrums nichts mehr im Wege.
Professor Müller hielt allerdings fest, dass Paul Klee nicht nur als Maler, sondern auch in anderen Künsten, insbesondere der Musik, aktiv gewesen sei, weshalb ein monografisches Museum dem Genius von Klee nicht gerecht würde.
So entstand unter den drei eleganten Wellen von Renzo Piano ein Kulturzentrum, das neben der Bildersammlung auch Räume für Kongresse, kulturelle Veranstaltungen und ein Kindermuseum für «Kinder von 4 bis 88 Jahren» sowie einen von Martha Müller-Lüthi geschenkten Skulpturenpark umfasst.
Das Zentrum Paul Klee konnte 2005
eröffnet werden.