Léon Wuidar – eine Retrospektive.
Ausstellung im Haus Konstruktiv Zürich
vom
29.10.2020 bis 17.1.2021
Der 1938 in Liège, Belgien, geborene Künstler malt seit über sechzig Jahren. Begonnen hat der ausgebildete Zeichenlehrer seine Malerkarriere 1955 mit Stillleben und Landschaften in figurativem Stil. In den 1960er-Jahren geht er über zur geometrischen Abstraktion, aber so ganz total – im Sinne der konkreten und
konstruktiven Kunst – zieht er das nicht durch. Immer wieder fliessen in seinen Werken figurative Elemente mit ein. Mal ein Auge, mal Flügel, mal Insektenbeine. Und auch bei seinen «geometrischen» Arbeiten übt er Toleranz: sie kommen oft mit organisch anmutenden Rundungen daher und lassen manchmal eine Figur oder ein Ding erahnen.
Wuidars Bilder sind eine Freude fürs Auge. Seine ausgesucht dezenten Farbkombinationen sorgen für eine angenehme Harmonie, in der man sich wohl fühlt. Aber vor allem machen seine Arbeiten Freude, weil man in ihnen immer irgend etwas zu erkennen glaubt. Das ist Konstruktivismus der spassigen Art.
Titelbild (Ausschnitt)
Léon Wuidar (1938).
Où est la sentinelle, 8 mars 67, 1967.
Courtesy White Cube. Ausstellung
Haus Konstruktiv Zürich, 2020.