Welches ist das beste Kunstmuseum Londons? Diese Frage ist so nicht zu beantworten. Oder nur, indem man eine Gegenfrage stellt: Was willst du denn sehen? Die grossen Meister? Moderne Kunst? Oder von allem etwas?
Bei der letzten Frage heisst die Antwort ganz klar: National Gallery! Unfassbar, was die Briten hier zusammengetragen haben. Absolute Spitzenwerke vom 13. Jahrhundert bis in die Moderne. Alle ganz grossen Meister mit ihren besten Arbeiten. Mit jenen, die man in den Kunstbüchern unter dem Titel kennt: «50 Kunstwerke, die Sie kennen müssen» oder so. Hier sieht man sie im Original. Und begreift, warum. Nicht umsonst war Grossbritannien einst Herr über die halbe Welt. Da ist einiges zusammen gekommen...
Für Freunde der modernen Kunst gibt es einen «Geheimtipp»: Die Courtauld Gallery. Diese von einem Privatmann zusammengetragene Sammlung vereint die stärksten Werke grosser französischer Impressionisten. Von Manet bis Monet, von Renoir bis Cézanne, von Gauguin bis Van Gogh. Alles vom Feinsten. Übersichtlich präsentiert, überschaubar, handlich. Und ohne Gedränge, wie es in den grossen Museen die Regel ist. Eine Perle.
Eindrücklich ist auch die Tate Britain mit ihrer wunderbaren Sammlung von William Turner, Gainsborough, Constable.
Und dann natürlich die Tate Modern. Für Leute, die «modern» wörtlich nehmen. Hier gibt es nicht nur die klassische Moderne zu sehen, sondern auch Kunst der Gegenwart. Allein schon das Gebäude ist spektakulär: Der alte Teil ist in einer ehemaligen Powerstation untergebracht, der neue in einem Backsteinhaus von Herzog & de Meuron.
Die Tate Modern direkt an der Themse. Mit
eigener Anlegestelle (Bankside Pier), von
der ein regelmässiger Bootsverkehr zur
Tate Britain führt (zum Millbank Millenium
Pier).