Jubiläumsausstellung im Leopold Museum Wien
vom 23. Februar bis 4. November 2018
Genau 100 Jahre nach seinem Tod feiert man Egon Schiele mit einer ganz besonderen Ausstellung – in Wien. Im Leopold Museum, wo eh schon die weltweit bedeutendste Schiele-Sammlung zuhause ist. Zu dieser umfassenden Kollektion sind nun noch eine Reihe von Werken gekommen, die aus Privatsammlungen stammen.
Bis 1908 malte der Kunststudent Schiele bei Gustav Klimt noch im dekorativen Stil seines Vorbildes. Aber dann brach es aus ihm heraus – er hatte seinen eigenen Stil gefunden. Fortan schockte er die Kunstwelt mit knochigen Figuren und seltsam verrenkten Gliedern, mit Abbildungen von ausgezehrten nackten Körpern. Oft war es auch sein eigener.
Selbstporträts hat er zu Hauf hinterlassen. Ganz im Gegensatz zu seinem Förderer >Gustav Klimt, der es zeitlebens abgelehnt hat, sich selbst zu malen.
Egon Schiele eckte aber vor allem mit seinen Nackedeien von Mädchen und Frauen an. Wegen «Verbreitung unsittlicher Zeichnungen» wurde er sogar von einem Gericht zu drei Tagen Gefängnis verknurrt.
Egon Schiele, 1914. Anton Josef Trcka,
Foto Leopold Museum, Manfred Thumberger.
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Egon Schiele (1890-1918)
Sitzender Männerakt (Selbstdarstellung), 1910. 152.5 x 150 cm. Sammlung Leopold Museum, Wien. |
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Männlicher Unterleibstorso, 1910
Schwarze Kreide, Gouache auf Papier. 44,8 × 28,1 cm. Manfred Thumberger. |
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Kniender Selbstakt, 1910
Schwarze Kreide, Gouache auf Packpapier. 63 × 45 cm. Manfred Thumberger. |
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Gustav Klimt im blauen Malerkittel, 1913
Bleistift und Gouache auf Papier. 48,3 × 32,2 cm. Manfred Thumberger. |
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Lesbisches Paar, 1914
Weicher Bleistift, Gouache auf Papier. 31,2 × 47,9 cm. Privatbesitz, Wien. Manfred Thumberger.
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Kauernde mit grünem Kopftuch, 1914
Bleistift, Gouache auf Papier. Manfred Thumberger. |
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Mädchenakt kauernd, 1914
Schwarze Kreide, Gouache auf Papier. 31,3 x 48,2 cm. |
Fotos / Diashow
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