Ein hübsches Wortspiel. Es vermittelt, dass die Ausstellung im prächtigen Park des Kulturortes Weiertal keinesweg nur aus «Wegen» besteht, sondern aus einer Fülle von Ideen zum Thema Weg, auch im übertragenen Sinn. Woher kommen wir? wohin gehen wir? welchen Weg schlagen wir ein? wo warten Hindernisse auf uns? Der weitläufige Park wird mit spannenden Kunstprojekten bespielt, die sich neunzehn Künstlerinnen und Künstler ausgedacht haben.
Nein, die ganz grosse Frage der Menschheit «Wo kommen wir her?» kann natürlich die Ausstellung nicht beantworten – das wäre etwas gar viel verlangt. Aber sie bietet jede Menge Anregungen und Denkanstösse. Einige sind grundsätzlicher oder philosophischer Natur, andere sprechen die Sinne an, wieder andere befassen sich mit höchst aktuellen Problemfragen in internationalen Dimensionen.
So zum Beispiel die Installation der Zürcherin Eva Wandeler (1969) unter dem Titel «Floating Borders». Die auf dem Wasser des Parkweihers schwebenden und sich ständig verändernden «Grenzlinien» wirken zwar idyllisch, enthalten aber durch die russische Invasion in die Ukraine eine bedrohliche aktuelle Botschaft: die Grenzen sind (wieder) fliessend geworden.
Die Künstlerin und ihr Werk
Wie kamen die neunzehn Projekte zustande?
Die vier KuratorInnen stammen aus dem KünstlerInnen-Kollektiv «tac22». Es sind dies Nico Lazúla, Ruedi Staub, Marion Strunk und Eva Wandeler. Diese vier bilden den harten Kern der Veranstaltung. Jedes der vier Kuratorenmitglieder «organisierte» je vier weitere KünstlerInnen, bis schliesslich neunzehn Projekte standen.
KünstlerInnen (alphabetisch):
Anna Maria Balint, Peter Baracchi, Eva Bertschinger, Notta Caflisch, Brigit Edelmann, Alex Hanimann, Pascal Lampert, Nico Lazúla, Aldo Mozzini, Victorine Müller, Ursula Palla, Stefan Rohner, Venice Spescha, Ruedi Staub, Marion Strunk, , Andrea Suter, Navid Tschopp, Eva Wandeler, Katharina Anna Wieser, Wink Witholt, Andrea Wolfensberger.
Die Gesamtleitung liegt in den Händen von
Maja von Meiss.
>www.galerieweiertal.ch
Titelbild (Ausschnitt)
Brigit Edelmann (1980 St.Gallen)
und Stefan Rohner. Nicht wenden, 2022.
Kulturort Weiertal.
>2024 Hortus Conclusus – Garten der Sinne
>2023 Biennale Weiertal 8 Common Ground
>2021 Biennale Weiertal 7 «Vorüber_gehend»
>2019 Biennale Weiertal 6 «Paradise Lost»