Die Schirn ist kein «echtes» Museum und verfügt auch über keine eigene Sammlung. Sie konzentriert sich vielmehr auf exklusive Ausstellungen bedeutender internationaler Künstler.
Die Schirn Kunsthalle Frankfurt
Seit ihrer Eröffnung im Jahr 1986 wurden hier schon mehr als 200 Ausstellungen organisiert und nahezu zehn Millionen Besucherinnen und Besucher empfangen.
Die Schirn hat einen so ausgezeichneten Ruf, dass die bedeutendsten Häuser wie das Pariser Centre Pompidou, die Londoner Tate Gallery oder das Metropolitan Museum of Art New York – und viele weitere mehr – regelmässig Kooperationen mit ihr eingehen.
Was heisst eigentlich Schirn? Es ist ein Ausdruck, der aus dem Mittelalter stammt: Schirne waren offene Verkaufsstände für Metzger. Diese gab es entlang des Frankfurter «Krönungswegs» zwischen dem Dom und dem Römer, wo heute die Schirn steht.
Auf dem Luftbild unten sieht man das lang gezogene, schlanke Gebäude der Schirn zwischen dem Dom, der Altstadt und dem Fluss Main sehr gut.
Foto Google Earth.
Wie kam es zur Errichtung dieses speziellen Baus? Nach der teilweisen Zerstörung der Altstadt durch Bomben im Zweiten Weltkrieg 1944 lag das Gelände lange brach. In den 1980er-Jahren entwarf man dann diesen 140 Meter langen und nur 10 Meter schmalen Gebäudekomplex, der jetzt die Lücke zwischen dem Dom und dem Römer schliesst.
Mit «eigener» U-Bahn-Station: Römer.
Frankfurter Stadthaus am Römer.
Titelbild
Die Schirn in einer Aufnahme vom
Maintower aus. Gut zu erkennen das schlanke
Gebäude, das beim Dom (hinten) beginnt. Im Vordergrund rechts die Alte Nikolai-Kirche und vorne die (wieder aufgebauten) Häuser des Römerplatzes,
wo sich auch Frankfurts Stadthaus befindet.
Ausstellungen |
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Tom Thomson (1877-1917). Autumn's Garland, 1915. National Gallery of Canada, Ottawa.
A.Y. Jackson (1882-1974). Aurora, 1927.
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Bis 29. August 2021 MAGNETIC NORTH – MYTHOS KANADA
Die Ausstellung wandelt auf den Spuren von Kanadas Modernen, der «Group of Seven», die 1920 in Toronto gegründet wurde. Die Namen kennt man in Europa kaum: J. E. H. MacDonald, A. Y. Jackson, Frank Johnston, Arthur Lismer, Franklin Carmichael, F.H. Varley...
Die Künstler erkundeten die ländliche Umgebung von Toronto, den Algonquin Park und die Regionen im Norden Ontarios - bis in arktische Regionen hinein. Was sie dort an unberührter Natur gesehen haben, hielten sie in Gemälden fest. Die Gemälde sind tatsächlich eindrücklich, expressionistisch die meisten, und natürlich kommen Kanadas farbige Wälder prächtig zu Geltung.
Besonders beeindruckend sind die plakativen Werke einer gewissen Lawren Harris, die offiziell nicht zu der Siebnergruppe gehören durfte, weil sie eine Frau war. Da waren nur Männer zugelassen. Die Ausstellung zeigt aber auch noch Werke anderer Frauen: Emily Car, Yvonne McKague Housser oder Mary E. Wrinch.
Die «Group of Seven» hatte das Ziel, eine eigenständige kanadische Maltradition zu etablieren – dies in Abgrenzung zur europäischen Avantgarde.
Was die Landschaftsmalerei betrifft, liessen sich die Kanadier auch durch die >Schule von Barbizon beeinflussen: Im französischen Barbizon wurde ja die Freilichtmalerei «erfunden».
In Kanada soll heute die «Group of Seven» und ihr künstlerisches Umfeld so berühmt sein wie Pablo Picasso oder Andy Warhol. Heisst es in der Ausstellungs-Beschreibung.
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Fotos / Diashow |
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Dorothea Tanning (1910-2012). Spannung, 1942. Sammlung Ulla und Heiner Pietzsch, Berlin. ©The Estate of Dorothea Tanning
Frida Kahlo (1907-1954). Selbstbildnis mit Dornenhalsband, 1940. Banco de Mexico Diego Rivera Frida Kahlo Museums Trust. |
13.2. - 24.5.2020 FANTASTISCHE FRAUEN
«Surreale Welten von Meret Oppenheim bis Frida Kahlo» heisst die Ausstellung im Untertitel.
Sie zeigt auf, dass Frauen nicht nur als Motive von männlichen Künstlerfantasien dienen können, sondern dass Frauen auch selbst eindrückliche surreale Werke zu schaffen imstande sind. Die Ausstellung präsentiert rund 260 Gemälde, Skulpturen und Fotografien von über 30 Künstlerinnen.
Darunter klingende Namen wie Frida >Kahlo,
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Fotos / Diashow
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