Ausstellung Fondation Beyeler, Riehen-Basel, vom 22. Januar bis 28. Mai 2017.
«Monet zieht immer», werden sich die Verantwortlichen gesagt haben, als sie sich an die Planung der Sonderausstellung zum 20-jährigen Bestehen der Fondation Beyeler machten. Und lagen damit richtig. Der Besucherandrang ist enorm, Monet will man, muss man sehen.
Auch für Kunstfreunde, die schon viele Monets gesehen haben, ist diese Ausstellung eine Fundgrube: Sie zeigt Werke aus zahlreichen Spitzenmuseen von London bis Los Angeles, von Madrid bis Tokio.
Die Auswahl der 62 ausgestellten Gemälde konzentriert sich auf die Jahre nach 1879, also auf jene Zeit, in der für ihn nach dem Tod seiner Frau Camille eine neue Phase begonnen hatte: jene des Reisens.
Besonders die Atlantikküste war für Monets Plein-air-Malerei reizvoll, ebenso das Mittelmeer mit Ansichten rund um Monte Carlo.
In London entstanden Werke, die stark an
>William Turner erinnern. Charing Cross, Waterloo Bridge, das Parlament im Dunst.
Eindrückliche Stimmungen, aber Impressionismus? Eher nicht, denn diese Gemälde entstanden nicht plein-air vor Ort, sondern erst hinterher im Atelier. Nach Skizzen, die der Künstler vor Ort erstellt hat.
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Claude Monet.
Titelbild (Ausschnitt)
Claude Monet (1840-1926).
Marée basse devant Pourville, 1882.
The Cleveland Museum of Art.
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Eglise de Varengeville, soleil couchant, 1882
Die hoch auf den Klippen der Normandie thronende Kirche bildet nur den Hintergrund. Das Hauptmotiv sind die goldenen Büsche im Abendlicht und die zwei eleganten Kiefern. Privatsammlung.
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Marée basse devant Varengeville, 1882
1882 wohnte Monet für mehrere Monate in der Normandie, zuerst in der Hafenstadt Dieppe, später im Fischerdörfchen Pourville. Die Klippen der Normandie malte er wiederholt. Thyssen-Bornemisza Collection, Madrid.
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La cabane du douanier, 1882
Das Zollhäuschen auf den Klippen von Pourville war noch unter Napoléon errichtet worden, um die von Frankreich über England verhängte Kontinentalsperre zu überwachen. Harvard Art Museums, Fogg Museum.
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Route de Monte-Carlo, 1883
Monet war mit seinem Malerfreund Pierre-August Renoir an der Côte d'Azur unterwegs. Das abgebildete Städtchen könnte Roquebrune-Cap-Martin sein. Privatsammlung.
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En Norvégienne, 1887
Das Bild zeigt eine Bootszene auf der Epte. Monets Stieftöchter Germaine, Suzanne und Blanche Hoschedé beim Angeln in einem Holzboot des Typs norvégienne. Mit seiner Lebensgefährtin Alice Hoschedé und deren sechs Kinder wohnte Monet ab 1883 in Giverny. Musée d'Orsay, Paris.
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Charing Cross Bridge über die Themse, 1903
Zwischen 1899 und 1901 reiste er dreimal nach London, um an der Themse die diversen Stimmungen aufzuzeichnen, die er dann zuhause in Frankreich im Atelier vollendete. Musée des Beaux-Arts de Lyon.
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Le Parlement, coucher de soleil, 1904
An diesem eindrücklichen Werk arbeitete Monet jahrelang. Erst nach vielen Nachbearbeitungen brachte er es 1904 zum Abschluss. Es zeigt das Parlamentsgebäude in einer Abendstimmung von der Terrasse des St. Thomas Hospital aus. Kunsthaus Zürich.
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Fotos / Diashow |
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