Galleria Nazionale
d'Arte Moderna Roma


Am nördlichen Ende des Parkes der Villa Borghese erblickt man an der Via delle belle Arti ein stattliches Jugendstilgebäude. Es stammt noch aus der Weltausstellung von 1911 und beherbergt heute die bedeutendste Sammlung an moderner Kunst Italiens.

 

 

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Schwerpunkt bilden die italienischen Künstler des
19. und 20. Jahrhunderts, aber zu sehen sind auch internationale Grössen wie Monet, Degas, Cézanne, Van Gogh, Klimt und so weiter.

 

 

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Die Sammlung soll über 5000 Gemälde und Skulpturen umfassen. Davon sieht man natürlich nur immer einen Teil, da die Hängungen ständig verändert werden. Die Galerie zeigt auch laufend Wechselausstellungen von einheimischen und ausländischen Künstlern.
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Titelbild (Ausschnitt):

Dante Gabriel Rossetti (1828-1882).

Ritratto di Jane Morris, 1868-74.

Galleria Nazionale d'Arte Moderna, Roma.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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La torre e il treno, 1934.

 

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Ettore e Andromaca, 1924.

 

 

Giorgio de Chirico (1888-1978)

 

Er ist zwar Italiener, kommt aber in Griechenland zur Welt, weil sein Vater dort als Eisenbahnbauer tätig ist. De Chirico selbst studiert auch Ingenieur am Polytechnikum in Athen. Was seine Vorliebe für technisch wirkende Malsujets erklären mag. Malerei studiert er von 1906 bis 1909 in München. Dort kommt er mit dem Symbolismus von Arnold Böcklin in Kontakt, der ihn beeinflusst.

 

De Chirico ist der Begründer und Hauptvertreter der «Pittura metafisica», einer typisch italienischen Strömung in der Malerei, die als Vorläufer des Surrealismus gilt. Zusammen mit seinem Bruder Andrea und Carlo Carrà eröffnet er 1917 in Ferrara die «Scuola metafisica». Typisch für diese Stilrichtung sind bühnenhafte, steril wirkende und menschenleere Plätze. Auch eine unrealistische Farbgebung und eigenwillige Proportionen gehören dazu. Eines seiner Markenzeichen sind auch antike Statuen und gesichtslose Menschenfiguren.

 

1924 ist er Mitbegründer der Pariser Zeitschrift «La Révolutioin surréaliste». Dort lebt er bis 1939, dann kehrt er wieder nach Italien zurück, wo er 1978 stirbt. Sein Grab ist in der Kirche San Francesco a Ripa im Stadtteil Trastevere.

 

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carra

L'ovale delle apparizioni, 1918.

 

 

Carlo Dalmazzo Carrà (1881-1966)

 

Zusammen mit Umberto Boccioni und Gino Severini begründet er 1910 den italienischen Futurismus und ist dort bis 1916 eine treibende Kraft. Ab 1917 konzentriert er sich mehrheitlich auf die «Scuola metafisica», die er mit Giorgio de Chirico betreibt. Auch in seinen Abbildungen kommen oft gesichtslose Puppen vor, die er als Symbol für den orientierungslosen Menschen der Nachkriegszeit versteht. Carrà ist auch schriftstellerisch tätig und beschäftigt sich mit kunsttheoretischen Themen.

 

 

modigliani

Nudo sdraiato, 1918-19.

 

Amedeo Modigliani (1884-1920)

 

Kommt zwar in Livorno zur Welt, verbringt aber sein gesamtes künstlerisches Leben in Paris. Er ist eine tragische Künstlerfigur. Während heute seine Werke in zweistelligen Millionenbeträgen gehandelt werden, kann er von seiner Kunst kaum leben und muss zeitlebens bös unten durch. Zudem macht ihm seine schwächliche Gesundheit zu schaffen, er leidet an Tuberkulose und wird nur 36 Jahre alt.

 

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canova

Ercole e Lica, 1795-1815.

 

Antonio Canova (1757-1822)

 

Die Marmorgruppe ist 3.35 m hoch und dominiert einen ganzen Saal der Galleria Nazionale. Canova beendete das Werk 1815. Die Skulptur zeigt Herkules, der seinen Diener Lichas wutentbrannt ins Meer schleudert. Hintergrund ist eine Tragödie von Sophokles aus der griechischen Mythologie.

 

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Le tre età, 1905.

 

 

Gustav Klimt (1862-1918)

 

«Die drei Lebensalter der Frau» ist ein Werk aus dem Jahr 1905, das an der Biennale Venedig 1910 in einem eigenen Klimt-Saal gezeigt wurde. Es stammt aus seiner «Goldenen Periode», in der er auch «Der Kuss» und die «Goldene Adele» gemalt hat. Seit 1912 ist es in der Galleria Nazionale d'Arte Moderna in Rom. Neben einer Judith II in Venedig ist es das einzige Klimt-Bild in italienischen Museen.

 

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Il giardiniere, 1889.

 

 

Vincent Van Gogh (1853-1890)

 

«Der Gärtner» entstand 1889 während Van Goghs Aufenthalt im französischen Hospital Saint Rémy. Am 20. Mai 1998 wurde es aus der Galleria Nazionale d’Arte Moderna in Rom gestohlen – und tauchte sieben Wochen später wieder auf. Seitdem gehört es zur permanenten Sammlung.

 

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