Jardin des Tuileries, Paris – öffentliche Kunst, ganz gratis...

 

Wär das was? Kein Anstehen, kein Ticket kaufen, nur flanieren und dabei immer wieder auf Kunstwerke stossen! Auf klassische genau so wie auf moderne. Faszinierend, plötzlich und unerwartet einem echten Rodin oder Dubuffet oder Moore zu begegnen...

 

Der Jardin des Tuileries wurde vom gleichen Architekten angelegt, der auch die Gärten von Versailles konzipiert hat: André Le Nôtre.

 

 

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Jardin des Tuileries vom Place de la Concorde

aus gesehen. Im Hintergrund der Louvre.

 

 

In den Tuilerien hatte einst Napoléon seinen Palast, den er allerdings nicht für sich bauen liess, der stand schon und stammt aus dem 16. Jahrhundert. Stammte. Denn nach dem Niedergang des napoleonischen Kaiserreichs wurde der Palast von wütenden Aufständischen zerstört. Das war die «Pariser Kommune», die 1871 genug hatte von ihren Königen und Kaisern.

 

Zwei Bauten stehen noch, und zwar am äusseren Ende des Parks: Das «Jeu de Paume» (das war die Halle, in dem die Herrschaften Federball spielten) und die «Orangerie», in der man im Winter die Orangenbäume vor dem Frost schützte.

 

Dort ist heute das >Musée de l'Orangerie untergebracht, wo es – unter anderem – die schönsten und monumentalsten Seerosen-Gemälde von Claude Monet zu sehen gibt.

 

 


 

 

 

 

 

 

 

rodin

Le baiser,
1880-90.

 

Auguste Rodin (1840-1917)

 

Am oberen Ende des Jardin des Tuileries bei der Orangerie steht sie, die berühmte Skulptur von Auguste Rodin: «Le baiser» aus den Jahren 1880-90. Diese hier ist aus Bronze, eine Version aus Marmor ist im >Musée Rodin zu sehen. Hinter dem «Kuss» steht eine tragische Geschichte, die Rodin bei Dante ausgegraben hat.

 

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laurens

La musicienne,
1937.

 

 

Henri Laurens (1885-1954)

 

Freudiges Wiedersehen mit einer alten Bekannten: Diese Bronzestatue von 1937 heisst «La Musicienne». Sie wurde viermal gegossen, und ein Exemplar steht auch im Kunsthaus Zürich.

 

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moore

Reclining Figure, 1951.

 

Henry Moore (1898-1986)

 

Das Original-Gipsmodell dieser «Reclining Figure» ist in der Tate Britain in London zu sehen. Es stammt aus dem Jahr 1951. Diese hier ist aus Bronze doré gefertigt. Ein weiterer Guss steht in Leeds, ein dritter ging 2012 an einen unbekannten Käufer. Für 19 Mio Pfund.

 

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maillol

L'air, 1931.

 

Aristide Maillol (1861-1944)

 

Die Bronzefigur scheint auf dem Sockel zu schweben. Das soll sie auch, denn sie wurde als Denkmal für die Pioniere der Fluglinie Frankreich-Südamerika entworfen. Schweben und fliegen, ziemlich passend.

 

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dubuffet

Le bel costumé, 1973.

 

Jean Dubuffet (1901-1985)

 

«Le bel costumé» aus Epoxy aus dem Jahr 1973 schafft einen heiteren Kontrast zu den vielen klassischen Statuen im Park.

 

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lachaise

Standing woman, 1932.

 

 

Gaston Lachaise (1882-1935)

 

Diese stattliche Frauenfigur dominiert einen
ganzen Platz. Bronze. «Standing Woman», ja das passt.

Aus dem Jahr 1932.

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Fotos Jardin des Tuileries

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