Ein Name dominiert die Stadt: August der Starke. Ohne ihn ist das barocke Dresden gar nicht vorstellbar. Wohin man sich auch wendet, stets stösst man auf seine Hinterlassenschaften – vom Zwinger über die Frauenkirche bis zum Residenzschloss. Und weit über die Stadtgrenzen hinaus: bis nach Moritzburg. >mehr
Dabei ist es gar nicht August der Starke, sondern sein Sohn Friedrich August II, der sich stark für die Kunst engagiert hat. Er sorgte dafür, dass Gemälde aus halb Europa nach Dresden geholt wurden – aus Paris, Amsterdam, Prag. Und vor allem aus Italien. Dort erwarb er 1745 vom Herzog von Modena eine komplette, rund hundert Werke umfassende Gemäldesammlung italienischer Meister wie Tizian, Mantegna, Botticelli, Veronese, Tintoretto. Und 1754 landete Friedrich August seinen grössten Coup: Er holte Raffaels >Sixtinische Madonna nach Dresden. Für den Umzug aus dem Kloster von Piacenza musste er zuvor die Bewilligung des Papstes einholen.
Raffael (1483-1520).
Sixtinische Madonna, 1513-14.
Gemäldegalerie Dresden.
Für Freunde der Modernen Kunst gibt es in Dresden ein Haus, das man nicht verpassen darf: Das Albertinum mit den neuen Meistern. Nicht nur die Gemäldesammlung ist beeindruckend, auch die Skulpturen mit Werken von Rodin, Klinger, Lehmbruck sind einen Besuch mehr als wert.
Die eigentliche Sensation ist aber das Gebäude selbst. Einst ein Zeughaus, wurde es zu einem topmodernen Kunstpalast umgebaut. Dabei ist man komplett neue Wege gegangen: Das Depot der Sammlung befindet sich nicht im Keller wie sonst in allen Museen dieser Welt – sondern auf dem Dach! In einem 2700 Tonnen schweren Aufbau. Einmalig!
Apropos Architektur: Residenzschloss, Zwinger, Frauenkirche und Semperoper sind natürlich ein Must. Jedes dieser berühmten Bauten hat seine eigene Geschichte.
Titelbild (Ausschnitt)
«Canaletto» Bernardo Bellotto (1722-1780).
Dresden mit Elbe im Jahr 1748.
Gemäldegalerie Alte Meister, Dresden.
Museen und Galerien |
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Die Alten Meister im Zwinger. Genauer: In der Gemäldegalerie des Zwingers, die auch Sempergalerie genannt wird. Grosse Meister aus Italien, Frankreich, Spanien, Holland, Deutschland. |
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Die Neuen Meister im Albertinum. Starke Sammlung der Moderne. Deutsche und internationale Künstler. Skulpturensammlung und zeitgenössische Kunst. |
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Die Gemäldegalerie im Stadtmuseum. Permanente Sammlung von Werken einheimischer Bildhauer und Maler. |
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Das Kupferstichkabinett im Schloss. Im Residenzschloss. Hier werden in regelmässigen Wechselausstellungen Zeichnungen, Stiche, Radierungen und graphische Blätter aus der eigenen Sammlung präsentiert. Im Juni 2019 fand eine Ausstellung mit Werken von Rembrandt statt. |
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Die Dresdner Sezession 1919. Ausstellung im Städtischen Museum Dresden. Gezeigt werden Werke der Dresdner Sezessionisten, unter anderen auch von allen Gründungsmitgliedern. Die Ausstellung findet vom 15.6. - 15.9.2019 statt. |
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Schlösser und Architektur |
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Das Residenzschloss. Sitz und Machtzentrum der sächsischen Kurfürsten und Könige. Vom 16. Jahrhundert bis zum Ende des Ersten Weltkriegs 1918, als der letzte König abdankte. |
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Schloss Moritzburg. Ursprünglich Jagdschloss des Kurfürsten Moritz von Sachsen, ausgebaut von August dem Starken und seinem Enkel, Friedrich August III von Sachsen. |
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Der Zwinger. Kein Schloss, keine Burg, kein Gefängnis – sondern |
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Die Semperoper. Eines der berühmtesten Wahrzeichen Dresdens. Das erste Haus brannte ab, das zweite wurde im Weltkrieg zerbombt und wieder neu aufgebaut. |
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Kurfürsten und Architekten |
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August der Starke (1670-1733). Alles redet über August den Starken – auch heute noch. Und vergisst dabei fast, dass er nicht der einzige ist, der Dresden geprägt hat. In Sachen Kunst hat jedenfalls sein Sohn grössere Verdienste...
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Matthäus Daniel Pöppelmann (1662-1736). Der grosse Baumeister des deutschen Barocks. In Dresden stand er in Diensten von August dem Starken. Sein berühmtestes Werk ist der >Zwinger, das er von 1711-28 zusammen mit dem Bildhauer Balthasar Permoser (1651-1732) schuf. Für August den Starken baute er 1723-33 auch das Schloss >Moritzburg um. |
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Gottfried Semper (1803-1879). Zweimal hat er die Semperoper gebaut. Und auch in Rom, Wien und Zürich seine Werke hinterlassen.
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