Prähistorische Malerei vor 15'000 - 20'000 Jahren |
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Höhle von Lascaux. Foto Don Hitchcock. |
Höhlenmalerei |
Für das Rot verwendeten die Höhlenmaler vor 15-20'000 Jahren
Damit die Farben besser deckten, setzten sie ihnen zum Beispiel Ton, Talk, Feldspat oder Granit zu. Auf tonhaltigen Wänden vermischten die Höhlenmaler die Farben einfach direkt mit dem Untergrund.
War der Fels jedoch rau und feucht, verwendeten sie
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Griechische Antike bis 6. Jahrhundert n.Chr. |
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Fayum mummy portrait. British Museum London. |
Enkaustik |
Für die Heisswachs-Malerei verwendete man geschmolzenes Bienenwachs, manchmal mit Zusatz von Nussöl. Die Farbpigmente stammten meist aus Ägypten. Die Farben wurden heissflüssig auf Stein, Holz oder Elfenbein aufgetragen. Manchmal auch kalt mit heissen Spachteln.
Dank der Enkaustik erlebte die antike griechische Malerei ihre Blüte, doch geriet diese Technik ab dem 6. Jahrhundert n. Chr. in Vergessenheit.
Das ägyptische Mumienporträt (Fayum mummy portrait) im British Museum in London weist noch heute eine erstaunliche Leuchtkraft auf.
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9. Jahrhundert bis heute |
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Joseph Mallord William Turner (1775–1851). Venice, |
Aquarell |
Charakteristisch für ein Aquarellbild ist, dass es mit nicht deckenden Farben gemalt ist. Man nennt das auch lasierend oder transparent.
Die Farben werden nur mit Wasser verdünnt. Farbmischungen entstehen durch das Übereinandermalen von Farbschichten. Der Malgrund schimmert durch die Farben hindurch. Weiss entsteht dort, wo der (weisse) Papiergrund ausgespart wird.
Die Technik ist alt und wurde schon sehr früh auf Papyrus angewandt. Im Mittelalter ab dem 9. Jahrhundert wurden lasierende Wasserfarben vor allem für die Kolorierung von Tuschezeichnungen und Holzschnitten verwendet.
>William Turner war es, der im 18. Jahrhundert die Aquarellmalerei salonfähig machte. Er brauchte sie nicht nur zur Kolorierung von Zeichnungen, sondern malte seine Aquarellbilder direkt auf dem Malgrund.
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Frühes Mittelalter bis etwa 15. Jahrhundert |
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Andrea Mantegna (1431-1506), Die Auffahrt Christi, 1461. Galleria degli Uffizi, Florenz. |
Tempera |
Vorteile: Tempera trocknet sehr langsam, dadurch konnten die Bilder noch lange nachbearbeitet werden. Tempera zeichnet sich durch hohe Altersbeständigkeit aus. Risse, wie sie bei der Ölmalerei auftreten, sind selten.
Nachteile: Aufwändiges Malverfahren, weil der Farbauftrag bei Ei-Tempera durch «Stricheln» und in mehreren Schichten erfolgen muss. Zudem können sich die Farben nach dem Trocknen optisch verändern.
Temperafarbe wird oft spöde und ist deshalb für Leinwände wenig geeignet. Sogar Bildträger wie Holz können sich unter Tempera verziehen.
Ein weiterer Nachteil ist die geringe Haltbarkeit der fertigen Tempera-Emulsion, eine Lagerung ist schwierig.
Meister wie >Peter Paul Rubens (1577-1640) haben Tempera auch nach der Einführung der Ölmalerei noch verwendet, vor allem zur Untermalung. In der Ikonenmalerei wird Tempera auch heute noch benutzt.
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15. Jahrhundert bis heute |
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Anders Zorn |
Gouache |
Gouache kann ebenso deckend wie lasierend verwendet werden. Damit vereint sie Eigenschaften von Aquarell (lasierend) und Öl (pastos).
Nach dem Trocknen weist sie eine samtartig matte Oberfläche auf. Sie kann auch nach dem Trocknen wieder mit Wasser angelöst werden.
Gouache wird vorwiegend auf Papier oder Karton verwendet, kann aber auch auf Leinwand vermalt werden.
Gouache wurde schon im Mittelalter in der Buchmalerei verwendet, aber erst im 15. Jahrhundert entdeckten Künstler wie >Raffael, >Tizian und >Dürer diese Technik.
Künstler der Moderne wie >Henri Matisse und >Marc Chagall arbeiteten auch öfter mit Gouache.
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Jan van Eyck (1390-1441). The Arnolfini Portrait, 1434. National Gallery London. |
Ölmalerei |
Gilt als Königsdisziplin der Malerei. Ölmalen ist zwar bereits seit dem frühen Mittelalter bekannt. Den Durchbruch erlebte die Ölmalerei aber erst im 15. Jahrhundert.
>Jan van Eyck (1390-1441) war einer der Pioniere dieser neuen Technik. >Antonello da Messina (1430-1479) führte die Ölmalerei in Italien ein und beeinflusste damit zahlreiche grosse Meister.
Künstler schätzen die Ölmalerei vor allem wegen ihrer Farbrillanz und ihrer guten maltechnischen Eigenschaften. Ihr Hauptvorteil ist die lange Trocknungszeit der Farben. So können Ölfarben über lange Zeit ineinander vermischt und vermalt werden.
Der Farbauftrag muss «fett auf mager» erfolgen. Heisst: Man muss die dünnen, schneller trocknenden Schichten zuerst auftragen, ehe man die fetten malt. Grund: Wenn die oberen Schichten vor den unteren trocknen, ergeben sich Spannungen und die obere Schicht kann aufplatzen.
Bei älteren Ölbildern treten häufig Alterssprünge auf, die sich netzartig über das Bild ausdehnen. Solche Risse (so genannte «Krakelüren») entstehen, weil der Untergrund je nach Feuchtigkeit des Umfeldes weiter «arbeitet».
Bei der Prima-Malerei (auch «Alla-Prima-Malerei») hat der Künstler bereits die Endfassung des Bildes im Kopf und setzt jede Farbe als endgültigen Farbton ein. Das Mischen dieser Farben erfolgt nicht auf dem Bild, sondern bereits auf der Palette.
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Rosalba Carriera (1675-1757). Allegorie der Musik, 1712. Bayrisches Nationalmuseum |
Pastellmalerei |
Die Geschichte der Pastellmalerei beginnt im 15. Jahrhundert. Einer der Ersten, der Pastellfarben verwendete, ist >Leonardo da Vinci (1452-1519). Ihm standen erst die Farben Schwarz, Weiss und Rot zur Verfügung. Er setzte sie für Skizzen ein, so z.B. für Studien zu seinem berühmten «Letzten Abendmahl».
Das Zeichnen mit den drei Kreiden kam ab dem 17. Jahrhundert in Mode. Dabei wurden auf einem getönten Papier schwarze, rote und weisse Kreiden eingesetzt. Die meisten Künstler verwendeten die Pastellkreiden aber nur als Ergänzung zu ihren eigentlichen Maltechniken.
Als erste Künstlerin arbeitete >Rosalba Carriera (1675-1758) ausschliesslich mit Pastellkreiden. Ihre Porträts in Pastelltechnik fanden grosse Bewunderung sowohl in Italien als auch in Frankreich.
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Ab 1950 |
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Roy Lichtenstein (1923-1997). Whaam! Acryl, 1966. Tate Britain London. |
Acryl |
Acrylfarben wirken bunter und leuchtender als Ölfarben. Realistische Farbtöne und feine Farbübergänge sind mit ihr aber nur schwer zu malen. Deshalb wird Acryl vor allem bei abstrakten und plakativ figürlichen Themen verwendet.
Die Acrylfarbe wird mit Wasser verdünnt und trocknet sehr rasch, danach ist sie wasserfest. Mit Wasser verdünnt kann sie lasierend vermalt werden. Mit Hilfe von Acrylbinder können, ähnlich wie in der Aquarellmalerei, dünne Lasuren gelegt werden.
Die ersten Acrylfarben kamen 1950 in den USA auf den Markt, waren aber für Anstreicharbeiten entwickelt worden. Schon bald benutzten sie Künstler für Wandmalereien, vor allem im Bereich des abstrakten Expressionismus. Zu ihnen zählen Frank Stella oder >Jackson Pollock, der als Begründer der Stilrichtung «Action Painting» gilt und für sein «Drip Painting» berühmt wurde. Auch die Popkünstler >Andy Warhol und >Roy Lichtenstein malten gerne mit Acryl, ebenso >David Hockney.
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