Andere Städte haben auch grossartige Museen und reiche Kunstschätze. Aber keine ist so kompakt wie Florenz. Hier pendelt man zu Fuss von einem Highlight zum anderen. Auf wenigen Kilometern ballt sich ein unermesslicher Kunstschatz, der über Jahrhunderte hinweg zusammengetragen wurde. Begonnen hat das mit den Medici, die begeisterte Kunstfans und Kunstförderer waren.
Giottos Campanile
Die Museen zu besuchen ist dann aber nicht so einfach. Zuerst braucht es ein Ticket. Und die Italiener sind, freundlich ausgedrückt, diesbezüglich nicht mit Organisationstalent gesegnet. So wie im Süden, wo man kein Busbillet an der Busstation kaufen kann, sondern es in irgend einer Tabaccheria oder Pizzeria erstehen muss, so läuft es auch in Florenz. Immer heisst es «Keine Tickets hier». Aber wo es sie zu kaufen gibt, muss man erst erfragen.
Hat man dann endlich sein Ticket, steht man in einer Menschenschlange. Vor den beliebtesten Museen eine Stunde Wartezeit, manchmal auch zwei. Zum Beispiel vor den Uffizien, der Galleria dell'Accademia oder vor dem Duomo. Und wer gar auf die Kuppel des Doms steigen möchte, der wartet drei oder vier Tage darauf. «No tickets until Friday...» oder so heisst es dann.
Aber die Menschen strömen trotzdem nach Florenz, lassen sich von solchen Erschwernissen nicht stören. Und sie kommen in Massen. Vor allem die Asiaten haben die Stadt in Besitz genommen.
Auf dieser Seite habe ich zusammengetragen, was zu besuchen sich lohnt. Es gibt auch ein paar wohlklingende Museen, die Touristennepp sind. Wie zum Beispiel das «Haus Buonarroti». Das klingt nach Michelangelo, aber der grosse Meister hat keine Minute seines Lebens darin gewohnt. Gebaut und bewohnt hat es sein Neffe, der sich «Michelangelo der Jüngere» nennt. Buonarroti hiess der natürlich auch, deshalb ist es eine «Casa Buonarroti». Man darf ja auch mal reinfallen.
Fazit: Florenz ist überwältigend, grossartig, atemberaubend. Hier erlebt man den Anfang der Renaissancekunst, kann sich in die Künstler hinein denken, versteht, wie sie untereinander in einem ständigen Wettbewerb standen. Und deshalb solche Meisterwerke zustande brachten.