Nein, das älteste Kunstmuseum der Schweiz ist es bei weitem nicht. In Basel wurde die Öffentlichkeit schon 1661 mit Kunst bedient. Und auch die Berner waren schneller als die Zürcher. Die bauten ihr Museum schon 1879. Erst 30 Jahre später, 1910, zog Zürich mit seinem Kunsthaus nach.
Zudem verlief der Start um 1910 etwas schleppend, das Geld für Anschaffungen war knapp. Also wurde 1917 die «Vereinigung Zürcher Kunstfreunde» gegründet. Alfred Rüetschi war die treibende Kraft dahinter, und er schenkte dem Kunsthaus auch gleich einige seiner Werke von Ferdinand Hodler. Bis heute sorgt die Vereinigung dafür, dass Neuerwerbungen getätigt werden können. Im wesentlichen wurde die Sammlung aber durch Legate ausgebaut. So 1920 durch Hans Schuler mit bedeutenden Werken des französischen Impressionismus.
Das «alte» Kunsthaus Zürich, Moserbau.
1925 musste bereits angebaut werden. Werke niederländischer Meister kamen 1949 dazu, aus der Stiftung von Nobelpreisträger Leopold Ruzicka, dann wurde die grösste Munch-Sammlung ausserhalb Skandinaviens aufgebaut.
Und 1958 war das Haus schon wieder zu klein. Diesmal wurde mit der grossen Kelle angerichtet und ein separates Ausstellungsgebäude gebaut, gestiftet von Emil G. Bührle. Nun ging es Schlag auf Schlag. Die Gebrüder Bechtler stifteten Giacomettis, Nelly Bär Skulpturen von Rodin, Gustav Zumsteg einen Saal voller Chagalls und so weiter.
1976 kam der Erweiterungsbau von Erwin Müller dazu, der mehr Platz für die zeitgenössische Kunst schaffte.
Aber nicht genug – der Ausbau ging weiter. Im Jahr 2001 beschloss man, einen noch grösseren Erweiterungsbau zu planen und erteilte dem britischen Architekten David Chipperfield den Auftrag dazu. Das Zürcher Stimmvolk sagte 2012 ja zu einem Neubau auf der anderen Seite des Heimplatzes. Im Oktober 2021 konnte das neue Haus dem Publikum übergeben werden.
Die Kunsthaus-Erweiterung von
David Chipperfield.
>Geschichte des Kunsthauses ab 1910 (PDF)
>mehr über den Chipperfield-Neubau
>Geschichte des Chipperfield-Neubaus (PDF)
>Sammlungen im Chipperfield-Neubau
>Permanente Werke im Chipperfieldbau
Highlights aus der Sammlung im «alten Kunsthaus» (Moser-Bau) |
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Giacometti-Sammlung Das Kunsthaus Zürich verfügt über eine der grössten musealen Sammlungen von Giacometti-Werken.
>mehr über die Künstlerfamilie Giacometti
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Ferdinand Hodler Saal Der grosszügig konzipierte Raum für einen der bedeutendsten Schweizer Maler bestand bis 2021.
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Marc Chagall Saal Die permanente Sammlung enthält eindrückliche |
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Edvard Munch Saal Mit mehr als einem Dutzend Munch-Bildern verfügt das Kunsthaus Zürich über die grösste Werkgruppe ausserhalb Norwegens.
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Johann Heinrich Füssli Saal |
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Diverse Werke – Hängung Moserbau 2023 |
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Alte Meister, 15. Jahrhundert Altartafeln und weitere Werke der Berner und Zürcher Nelkenmeister sowie der Darmstädter Meister. |
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Italienische Meister, 16.-18. Jahrhundert Mythologische, biblische und geschichtliche Darstellungen; italienische Veduten von Meistern wie Canaletto, Francesco Guardi und Bernardo Bellotto. |
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Französische Moderne, 19.-20. Jahrhundert Berühmte französische Maler und Bildhauer, die |
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Schweizer und internationale Grössen Bekannte Werke von berühmten Künstlern aus Deutschland, Oesterreich, Norwegen, England, den Niederlanden und der Schweiz. |
Abendlandschaftmit Figurenpaar,1518-20. Von Tizian oder von |
Ein Tizian im Kunsthaus? Gemäss Medienmitteilung des Kunsthauses
Inzwischen sind aber Zweifel an der Echtheit des Werkes aufgetaucht. Das Kunsthaus ist selbst nicht mehr so sicher, ob es sich um einen >Tizian handelt oder um einen >Giorgione und bezeichnet das Werk nur noch mit «Tizian zugeschrieben».
>mehr über den «zugeschriebenen» Tizian
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Kunst über Mittag im Kunsthaus Zürich |
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Werke im Kunsthaus ausführlich besprechen
Zweimal zwölf «Lektionen» jeweils am Dienstagen über Mittag, je im Frühjahr (März-Juni) und im Herbst (September-Dezember). Spannend, so nahe an die Gemälde und Skulpturen heranzukommen und sie von Experten erläutern zu lassen. >Termine
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Sonderausstellungen im Kunsthaus Zürich |
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Bis 16.2.2025 Marina Abramović Die Pionierin und Ikone der Performancekunst in einer Retrospektive. Die Ausstellung zeigt Werke, die in über fünfzig Jahren entstanden sind.
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Bis 26.1.2025 Matthew Wong / Vincent van Gogh Die Ausstellung im Kunsthaus Zürich läuft unter dem Titel «Letzte Zuflucht Malerei» und versucht, zwischen den beiden Künstlern eine Verbindung herzustellen. Eine solche besteht, wenn man ihre Lebensläufe vergleicht. In künstlerischer Hinsicht ergeben sich aber etliche Differenzen.
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Bis Ende 2024 (verlängert bis Ende 2025) Sammlung Bührle – eine Zukunft Die Ausstellung im Kunsthaus Zürich geht der Frage nach, wie und von wem Emil Bührle während der Nazi-Zeit 1933-1945 und danach Gemälde für seine Kunstsammlung erworben hat. Wer war Emil Bührle? Was für Waffen hat er produziert? Wie war sein Verhältnis zum Kunsthaus Zürich? |
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Bis 30.6.2024 Apropos Hodler Die Ausstellung zeigt 60 Hodler-Werke und versucht, diese in einen Kontext zu Werken von zeitgenössischen Künstler:innen zu stellen. Vier Themenkreise sollen ein Band schmieden: Landschaften, Körperlichkeiten, Zugehörigkeiten, Rätselhaftigkeit. |
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Offen, ohne Datum Ausstellung ReCollect! Kunsthaus Zürich. Keine klassische Ausstellung, die sich mit einem bestimmten Thema befasst. ReCollect! ist |
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Bis 12.11.2023 Käthe Kollwitz Die Ausstellung heisst «Stellung beziehen» und zeigt |
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Bis 16.7.2023 Re-Orientation Die Ausstellung verfolgt das Ziel, Verbindungen zwischen der islamischen und der europäischen Kunst zu dokumentieren. Sie möchte die «Islamophilie» zeigen, die viele europäische Künstler gepackt hat. |
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Bis 2.7.2023 Giacometti und Dalí «Traumgärten» planen die beiden Künstler in ihrer surrealistischen Phase – aber realisiert werden sie nie. Die Ausstellung zeigt Entwürfe und Elemente dieser Projekte. Zusätzlich Werke der beiden, die in der surrealistischen Zeit entstanden sind. |
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Bis 21.5.2023 Füssli – ganz schön erotisch Ausstellung unter dem Titel «Füssli. Mode, Fetisch, Fantasie». Rund 60 Zeichnungen des Schweizer Künstlers, der vor allem in London tätig war und dort Henry Fuseli hiess. Die Werke stammen aus dem Kunsthaus Zürich und aus internationalen Museen, vor allem britischen. |
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Bis 22.1.2023 Aristide Maillol Der vor allem als Bildhauer bekannte Künstler war in seinen Anfängen Maler. Die Ausstellung im Kunsthaus Zürich zeigt nicht nur seine wichtigsten Skulpturen, sondern auch Gemälde.
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Bis 8.1.2023 Niki de Saint Phalle Die Retrospektive in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Schirn Frankfurt zeigt Werke der weltbekannten Künstlerin über einen Zeitraum von vier Jahrzehnten. Dabei sind Prachtsexemplare ihrer berühmten Nanas zu sehen – Nikis Markenzeichen. |
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Bis 4. September 2022 Federico Fellini – von der Zeichnung zum Film Die Ausstellung ist nicht nur eine Hommage an den weltberühmten Filmregisseur, sondern vermittelt auch einen Eindruck in seine Arbeitstechnik. Seine Filmfiguren entstehen als Skizzen und Zeichnungen. |
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Bis 6. März 2022 Giovanni Benedetto Castiglione Die Ausstellung «Barockes Feuer – die Grafik des Giovanni Benedetto Castiglione» zeigt exklusive Ölzeichnungen, Radierungen und Monotypien des italienischen Künstlers aus dem 17. Jahrhundert. |
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Bis 20. Februar 2022 Walter De Maria, The 2000 Sculpture LandArt – ausnahmsweise in der Halle, im Kunsthaus Zürich. Eine Bodenskulptur aus 2000 Gipsbarren. |
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Bis 29. August 2021 Hodler, Klimt und die Wiener Werkstätte Die Ausstellung dreht sich um die Zürcher Filiale der Wiener Werkstätte und um deren Leiter von 1917 bis 1919: Dagobert Peche. |
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Bis 25. Juli 2021 Gerhard Richter «Landschaft» heisst die Ausstellung, die Richters Schaffen von 1957 bis 2018 abdeckt. Gemälde, Zeichnungen, Grafiken, Bücher. |
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Bis 5. April 2021 Ottilie W. Roederstein Die Schweizer Porträtmalerin ist eine der ersten Künstlerinnen, die mit der Malerei ihren Lebensunterhalt verdienen konnte. Auch gesellschaftlich ist sie neue Wege gegangen. |
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Bis 14. Februar 2021 Im Herzen wild – Romantik in der Schweiz Die Ausstellung zeigt eine breite Palette von Werken der Schweizer Romantiker, angereichert mit internationalen Grössen wie Caspar David Friedrich, Eugène Delacroix oder William Turner. |
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Bis 15. November 2020 Kader Attia Im Zentrum der Ausstellung stehen vor allem Videoinstallationen. Darin thematisiert der Künstler die aktuell viel diskutierte Frage der «Restitution» nicht-westlicher, insbesondere afrikanischer Artefakte. |
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Bis 8. November 2020 Die Entwicklung der Landschaftsmalerei vom 15. bis zum 20. Jahrhundert. Mit Werken aus dem Bestand des Kunsthauses Zürich. |
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Bis 11. Oktober 2020 Schall und Rauch – die wilden Zwanziger Erinnerungen an die turbulenten 1920er-Jahre, in denen alles auf den Kopf gestellt wurde: Mode, Kunst, Showbusiness, Architektur. |
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Bis 3. Mai 2020 Ottilia Giacometti – ein Porträt Wer ist Ottilia? Die Tochter von Giovanni Giacometti. Werke von Giovanni und Alberto Giacometti. |
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Bis 22. März 2020 Olafur Eliasson – Symbiotic seeing. Der dänische Künstler präsentiert eine faszinierende Schau von Farbe, Bewegung und Licht. |
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Bis 19.1.2020 Wilhelm Leibl «Gut sehen ist alles!». Bilderschau des |
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Bis 8.12.2019 Matisse Metomorphosen Das Kunsthaus Zürich zeigt, dass Matisse |
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Bis 8. September 2019 Guillaume Bruère «Die Zürcher Zeichnungen». Der Schweizer Künstler zeigt seine Zeichnungen, die er nach Originalen im Kunsthaus Zürich gefertigt hat. |
Bis 30. Juni 2019 Fly me to the moon Das Kunsthaus Zürich feiert mit dieser Ausstellung |
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Bis 28. November 2018 Robert Delaunay und Paris Eine Schau mit seinen berühmten Eiffelturm- Abbildungen, seinen Formes circulaires |
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Bis 8.7.2018 Magritte, Dietrich, Rousseau – Eine Ausstellung von Werken, die selten zu sehen sind und aus dem Depot des Kunsthauses stammen. |
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Bis 28.1.2018 Französische Malerei 1820-1880 Eine Bilderschau aus der Zeit, als die «akademische Malerei» das Mass aller Dinge war, um am Salon de Paris angenommen zu werden. |
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Bis 7.5.2017 Ernst Ludwig Kirchner Grossstadtrausch Naturidyll. Die Berliner Jahre. |
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Bis 15.1.2017 Alberto Giacometti «Material und Vision». Giacometti arbeitete mit Plastilin, Ton, Gips, Holz, Stein und Bronze. Die Ausstellung zeigt seltene Werke aus diversen Privatsammlungen. |
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Bis 23.10.2016 Hans Jakob Oeri Fast wäre der Zürcher Künstler, der in Paris und Russland unterwegs war, in Vergessenheit geraten. Die Sonderausstellung im Zürcher Kunsthaus bringt ihn wieder zum Leben. |
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Bis 25.9.2016 Francis Picabia |
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Bis 8.5.2016 Pipilotti Rist, Videokunst Ein Fest für die Sinne! Licht und Sound lassen einen träumen, und man sieht viele glückliche Gesichter. |
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Bis 7.2.2016 Tomi Ungerer «Incognito» Ein bunter Reigen von provokanten Bildern zu den Themen Gesellschaft, Politik, Krieg und Sex. |
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Bis 31.1.2016 Goldenes Zeitalter Holländische und flämische Malerei aus dem 17. Jahrhundert. Wunderbare Miniaturen. |
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Bis 24.1.2016 Joan Mirò in Zürich Was für ein (Kunst)Spass! Mirò verblüfft mit Farben und Formen und verwirrenden Titeln. |
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Bis 3.1.2016 Hodlers Marignano 1515 Ferdinand Hodlers grossformatige Werke |
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Bis 14.5.2006 Merzbacher Sammlung «Fest der Farbe» Die bunten Werke aus der Sammlung, von Kandinsky über Kirchner und Matisse bis van Gogh. |
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